DBB Tarifunion warnt vor beschäftigungspolitischem Kahlschlag bei der Bundeswehr
(Bonn) - Der Vorsitzende der DBB Tarifunion, Robert Dera, warnt davor, die Bundeswehrreform und die Einsparungen im Verteidigungshaushalt vor allem zu Lasten der Zivilbeschäftigten der Bundeswehr durchzusetzen. Dera: "Bisher hat der Verteidigungsminister immer erklärt, dass es im Zuge eines möglichen Stellenabbaus im Zivilbereich nicht zu betriebsbedingten Kündigungen kommen wird. Wenn Rudolf Scharping jetzt vor dem Bundestag ankündigt, die Zahl der Zivilbeschäftigten von 130 auf 80 bis 90.000 zu reduzieren, muss der den Betroffenen auch sagen, wie er dies ohne betriebsbedingte Kündigungen erreichen will."
Bei den am 12. Oktober in Berlin begonnenen Tarifverhandlungen für die zivilen Mitarbeiter der Bundeswehr geht es aus Sicht der DBB Tarifunion an erster Stelle um die Beschäftigungssicherung. Dera: "Auch wenn sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt langsam entspannt, käme es einem beschäftigungspolitischen Kahlschlag gleich und gäbe ein völlig verfehltes politisches Signal, wenn die Bundeswehr, als staatlicher Arbeitgeber, jetzt Arbeits- und Ausbildungsplätze abbaut. Nicht nur für Soldaten, sondern auch für die Zivilbeschäftigten hat der Verteidigungsminister eine Fürsorgepflicht."
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