Demographischer Wandel / Fachkräftemangel in Sicht
(Köln) - Durch den Kompromiss zur Zuwanderung kann der demographische Wandel hierzulande zwar nicht umgekehrt werden, die Folgen für den Arbeitsmarkt lassen sich aber mildern. Ohne weitere Maßnahmen wird sich die Zahl der verfügbaren Arbeitskräfte, das so genannte Erwerbspersonen-Potenzial, von derzeit fast 42 Millionen bis zum Jahr 2050 auf knapp 30 Millionen verringern. Die Zahl der Hochqualifizierten, also der Arbeitskräfte mit Hochschulabschluss oder Meisterbrief, wird um knapp 2 Millionen auf 8,9 Millionen sinken. Dieser Fachkräftemangel wird, wenn nichts geschieht, auch einfachere Arbeitsplätze gefährden. Betriebe, die keine Ingenieure finden, die neue Maschinen konstruieren, brauchen auch weniger Mitarbeiter, welche die Produkte bauen, warten, transportieren oder vermarkten.
Arbeitsmarktpolitische Strategien, um den Rückgang des Arbeitsangebots aufzufangen, bestehen in der Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen, Älteren und Geringqualifizierten sowie einer arbeitsmarktgesteuerten Zuwanderung. So werden die Unternehmen künftig stärker auf ältere Arbeitnehmer zurückgreifen müssen. Denn der Anteil der 45- bis 59-Jährigen am Erwerbspersonen-Potenzial steigt von derzeit rund 30 Prozent bis 2050 auf schätzungsweise 37 Prozent. Die arbeitsfähigen Bundesbürger werden dann durchschnittlich 42,5 Jahre alt sein; momentan liegt der Schnitt bei etwa 40 Jahren. Unternehmen werden deshalb mit Weiterbildung, flexiblen Arbeitszeiten und einem speziell auf Ältere zugeschnittenen Arbeitsumfeld dafür sorgen müssen, dass diese in Sachen Motivation und Leistungsfähigkeit mithalten können. Aber auch die älteren Mitarbeiter selbst sollten alle Hebel in Bewegung setzen, um ihre Qualifikation auf dem neuesten Stand zu halten.
Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)
Gustav-Heinemann-Ufer 84-88, 50968 Köln
Telefon: 0221/4981-510, Telefax: 0221/4981-533
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