Pressemitteilung | Deutscher Bühnenverein - Bundesverband der Theater und Orchester

Der Deutsche Bühnenverein zum Tod Peter Zadeks

(Köln) - Das deutsche Theater hat einen seiner größten Theatermacher verloren. Mit Peter Zadek ist einer der wichtigsten Schauspielregisseure der letzten Jahrzehnte gestorben. Seit den frühen 1960er Jahren überraschte, verwirrte und bezauberte er mit seinen Schauspielern Publikum und Kritik. Nach der Flucht seiner Eltern aus einem barbarischen Deutschland nach England brachte der junge Regisseur seine besondere Kenntnis von Shakespeares Universum zurück nach Deutschland. Anfangs in Ulm, dann in Bremen, in Bochum, Hamburg und schließlich an allen großen deutschsprachigen Bühnen schrieben Zadeks Arbeiten Theatergeschichte. Dazu zählen seine Inszenierungen des "Kaufmann von Venedig" 1961 in Ulm, der "Räuber" von 1966 in Bremen, des "Othello" von 1976 am Deutschen Schauspielhaus mit Ulrich Wildgruber und Eva Mattes, seine "Lulu" mit Susanne Lothar oder der Wiener "Kirschgarten" von 1996.

Mit anarchischem Spielwitz und physischer Unerbittlichkeit entstaubte Zadek die deutschen Bühnen vom hohlen Ton und prägte eine große Regie-Ära. Seine Arbeiten haben sich eingeschrieben in das Gedächtnis des deutschen Theaters.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bühnenverein - Bundesverband deutscher Theater Pressestelle St.-Apern-Str. 17-21, 50667 Köln Telefon: (0221) 208120, Telefax: (0221) 2081228

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