Der gefährlichste Arbeitsplatz
(Frankfurt am Main) - Bau-Beschäftigte leben gefährlich. Von allen Berufsgruppen sind die Bauberufe einem doppelt so hohen Unfallrisiko ausgesetzt. Traurige Realität: 162 tödliche Arbeitsunfälle im letzten Jahr, so berichtet der "Grundstein" in seiner November-Ausgabe 2004.
Bereits seit Sommer 1998 gilt eine neue Baustellenverordnung. Sie soll den Arbeits- und Gesundheitsschutz auf den deutschen Baustellen verbessern. Vorgeschrieben sind seitdem ein Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan (SiGe-Plan) sowie ein Baustellenkoordinator. "Leider haben wir alle die Erfahrung gemacht, dass es schwierig ist, das den Bauherren nahe zu bringen", gesteht das Hessische Sozialministerium. Nur ein Viertel aller Baustellen hatte bei einer bundesweiten Untersuchung einen mängelfreien SiGe-Plan. Baubeschäftigte leben gefährlich. 162 tödliche Arbeitsunfälle im letzten Jahr sind die brutale Wahrheit. Wegsehen und Achselzucken kann tödlich sein. Jeden kann es treffen. Die IG BAU arbeitet auf vielen Feldern und Gebieten für den Arbeits- und Gesundheitsschutz. Und sie tut auch etwas für die Kinder von Verunglückten. Die Stiftung Berufshilfe hilft bei der Ausbildung, wenn der Ernährer ausgefallen ist.
Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Bundesvorstand
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