Pressemitteilung | Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband

Der Marburger Bund als Ärztegewerkschaft

(Berlin) - Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) hat eine positive Bilanz ihrer tarifpolitischen Entwicklung gezogen. "2006 ist für die Klinikärzte und den Marburger Bund ein eminent wichtiges Jahr gewesen", erklärte der Vorsitzende des MB, Dr. Frank Ulrich Montgomery. In nur 12 Monaten habe sich der Marburger Bund als einzige gewerkschaftliche Interessenvertretung der deutschen Krankenhausärzte fest etabliert. Ein großes Lob sprach der MB-Chef den Ärztinnen und Ärzten aus, die ohne jede Streikerfahrung mit Protestaktionen und wochenlangen Arbeitskämpfen die Arbeitgeber zum Abschluss der ersten arztspezifischen Tarifverträge des öffentlichen Dienstes drängten.

Montgomery bezeichnete die abgeschlossenen Tarifverträge für die 55 000 Ärzte an kommunalen Krankenhäusern und die 22 000 Ärzte an Universitätskliniken als solides Fundament. "Mit der Begrenzung der Arbeitszeiten, der Bewertung der Bereitschaftsdienste als Arbeitszeit und der Dokumentation der tatsächlichen Arbeitsleistung schaffen wir Voraussetzungen für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Patientenschutz", so Montgomery.

Die Ärztegewerkschaft habe jedoch auch schwierige Kompromisse akzeptieren müssen. Insbesondere bei der Vergütung konnten die geforderten deutlichen Erhöhungen nicht erreicht werden. Im Kern habe man aber drohende Ein- kommenseinbußen vermeiden und bereits vollzogene Kürzungen ausgleichen können.

Montgomery: "Die deutschen Krankenhäuser sind nach wie vor meilenweit von einer angemessenen Wertschätzung ärztlicher Leistungen entfernt und hinken bezüglich der Vergütung im internationalen Vergleich noch immer hinterher." Deshalb werde der Marburger Bund bei den zukünftigen Tarifverhandlungen mit aller Macht für eine weitere Verbesserung ärztlicher Arbeitsbedingungen kämpfen. "Nach dem Streik ist bekanntlich vor dem Streik", so Montgomery.

Quelle und Kontaktadresse:
Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband Athanasios Drougias, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Reinhardtstr. 36, 10117 Berlin Telefon: (030) 7468460, Telefax: (030) 74684616

(sk)

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