Der Marburger Bund zum Runden Tisch "Vereinbarkeit von Familie und Beruf"
(Berlin) - Anlässlich der ersten Sitzung des Runden Tisches "Vereinbarkeit von Familie und Beruf" im Bundesministerium für Gesundheit betonte der 1. Vorsitzende des Marburger Bundes, Rudolf Henke, die besondere Bedeutung dieses Themas für die Erhöhung der Attraktivität des Arztberufes und die damit verbundene Bekämpfung des Ärztemangels. Unzureichende Vereinbarkeit stelle einen der wichtigsten Gründe für die Abwanderung von Ärztinnen und Ärzten in alternative Berufsfelder und ins Ausland dar, erklärte Henke.
Neben der Sicherstellung und Förderung angemessener Kinderbetreuungsmöglichkeiten sind nach Ansicht des MB-Vorsitzenden die Bewahrung und Einhaltung geltenden Arbeitszeitrechts sowie die Durchsetzung tarifrechtskonformer, flexibler Arbeitszeitmodelle eine wesentliche Voraussetzung für die Familienfreundlichkeit von Krankenhäusern. "Nur wenn wir sicher sein können, dass vereinbarte Arbeitszeiten eingehalten werden, in einer Weiterbildung auch Teilzeit möglich ist und insgesamt flexible und kreative Arbeitszeitmodelle vorhanden sind, werden mehr Ärztinnen und Ärzte den Weg in die klinische Medizin finden und auch dort bleiben wollen", betonte Henke. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf müsse sich wie ein roter Faden durch alle Stadien einer Berufskarriere ziehen: Deshalb stehen auch Medizinstudium, Weiterbildung und Wiedereinstieg auf dem Prüfstand, so Henke.
Der Runde Tisch im Bundesgesundheitsministerium, der erstmals in Berlin unter dem Vorsitz der Parlamentarischen Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz getagt hat und an dem der Marburger Bund beteiligt war, bietet eine gute Möglichkeit, die Vorstellungen und Ideen aller Akteure im Gesundheitswesen zu diskutieren und geeignete Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln. Darüber hinaus wird der Marburger Bund seine im Jahr 2007 gestartete Kampagne "Für ein familienfreundliches Krankenhaus" mit Nachdruck weiterverfolgen.
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