Der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg fordert: Kita-Sozialarbeit in allen Kindertageseinrichtungen etablieren
(Stuttgart) - An rund 80 Prozent der Schulen in Baden-Württemberg gibt es Schulsozialarbeit. In Kindertageseinrichtungen hingegen ist Sozialarbeit bislang die Ausnahme. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg fordert anlässlich des Weltkindertags (20.09.), Kita-Sozialarbeit flächendeckend im Land zu etablieren.
Kita-Sozialarbeit sei ein zusätzliches niedrigschwelliges, unbürokratisches und präventives Angebot für Familien. Sie berate Eltern bei Fragen zur Erziehung oder zu sozialen Leistungen, vermittle bei Konflikten, schaffe Zugänge zu Hilfsangeboten im Sozialraum und unterstütze Fachkräfte im Alltag. Damit könnten sich pädagogische Teams stärker auf ihre Kernaufgaben konzentrieren wie Bildung, Betreuung und Erziehung, so der Verband.
„Kita-Sozialarbeit stärkt Eltern in ihrer Rolle und trägt dazu bei, dass Kinder von Anfang an faire Chancen haben. Sie ist ein Schlüssel, um Kinderrechte auf Bildung, Schutz und Teilhabe praktisch umzusetzen“, betont Katja Reiner, Referentin für Kindertagesbetreuung beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg. Auch bei der Sprachbildung bilde Kita-Sozialarbeit eine entscheidende Brücke zwischen Kitas, Familien und Sozialraum. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Eltern könne Sprachförderung über den Kita-Alltag hinaus in den Familienalltag hineinwirken. Das stärke ein chancengerechtes Aufwachsen, verhindere Ausgrenzung und ermögliche jedem Kind, aktiv teilzuhaben. „Investitionen in Kita-Sozialarbeit sind Investitionen in Bildungs- und Chancengerechtigkeit“, so Reiner.
Quelle und Kontaktadresse:
Der Paritätische Wohlfahrtsverband - Landesverband Baden-Württemberg e.V., Hina Marquart, Leiter(in) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Hauptstr. 28, 70563 Stuttgart, Telefon: 0711 2155-0
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