Deutsche Elektroindustrie rechnet mit fünf Prozent Plus
(Hannover) - Die deutsche Elektroindustrie rechnet in diesem Jahr mit einem Wachstum von fünf Prozent. "Dies bedeutet eine Erholung des in der Krise 2009 von 182 auf 145 Milliarden Euro geschrumpften Umsatzes auf wieder über 150 Milliarden Euro", sagte der Präsident des ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie, Friedhelm Loh, bei der Hannover Messe. "Wir wissen, das Tal ist zu Ende, es geht wieder bergauf." Es gebe freilich erhebliche Unsicherheiten wie neue Blasen an den Märkten, die staatlichen Schuldenprobleme und die ungelöste Eigenkapitalfrage der Banken, so dass die Gefahr einer Kreditklemme nicht behoben sei.
Hoffnung mache der Export, der zuletzt deutlich angezogen habe, insbesondere nach Südostasien. Insgesamt gingen in den beiden ersten Monaten dieses Jahres 16 Prozent mehr Aufträge als vor einem Jahr ein. Der Umsatz zog im gleichen Zeitraum um sechs Prozent an, sagte Loh.
Die Zahl der Beschäftigten habe erfreulicherweise weitgehend gehalten werden können, betonte Loh. Vor der Krise habe die Elektroindustrie 827.000 Personen beschäftigt, Ende 2009 seien es 810.000 gewesen. Die Kurzarbeit sei von ihrem Höchststand im vergangenen Jahr bei 156.000 Beschäftigten auf nun 81.000 gesunken.
Der ZVEI-Präsident verwies auf die international günstigen Trends für die Elektroindustrie. Die Elektromobilität sei ein neuer großer Markt. Es gebe zudem einen starken Bedarf an moderner Infrastruktur und an mehr Energieeffizienz. "Dafür hat die deutsche Elektroindustrie bereits die nötigen Produkte und Prozesse", sagte Loh.
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