Deutsche gönnen sich weniger Süßes / Nach Exporteinbrüchen geht jetzt auch der Inlandsumsatz zurück
(Bonn) - Auch die deutsche Süßwarenindustrie kann der Wirtschaftskrise nicht mehr trotzen. "Man kann wohl nicht mehr länger behaupten, dass die Süßwarenbranche eher klima- als konjunkturabhängig ist", bedauert der Vorsitzende des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI), Dr. Dietmar Kendziur. Nach den jetzt vorliegenden Zahlen des Statistischen Bundesamtes ging in den ersten beiden Monaten des Jahres der Umsatz von Süßwaren insgesamt (Inland und Export) um 8,4 Prozent zurück. Vergleichsweise moderat war der Rückgang bei Feinen Backwaren mit -1,8 Prozent. Überproportional rückläufig waren die Bereiche Schokoladen- und Zuckerwaren mit -9,8 Prozent und Speiseeis mit -13,6 Prozent. Besonders leiden die Hersteller von Kakaohalberzeugnissen und Schokolade unter dem Wegbruch der Exporte (vor allem nach Osteuropa, Russland und in die USA) und unter schwankenden Kakaopreisen. Auch der Inlandsabsatz von Süßwaren ist nach Erhebungen der Marktforscher von IRI in den ersten beiden Monaten um 1,3 Prozent zurückgegangen. Eine Blitzumfrage des Verbandes bestätigt den Trend für das gesamte erste Quartal 2009. Die deutsche Süßwarenindustrie beschäftigt rund 53.000 Mitarbeiter und ist der drittgrößte Zweig der Ernährungsbranche.
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Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI)
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