Deutsche Kautschukindustrie: Abschaffung der Berichtspflichten des Lieferkettengesetzes ist Nullsummenspiel
(Frankfurt am Main) - Die deutsche Kautschukindustrie begrüßt die heute vom Bundeskabinett beschlossene Abschaffung der Berichtspflichten nach dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. Dieser Entlastung stehe jedoch die künftige Belastung durch das europäische Lieferkettengesetz (CSDDD - Corporate Sustainability Due Diligence Directive) gegenüber, sagte der Präsident des Wirtschaftsverbands der deutschen Kautschukindustrie (wdk), Michael Klein, in Frankfurt am Main. Er sprach daher von einem „Nullsummenspiel“ und forderte die EU auf, das europäische Lieferkettengesetz abzuschaffen, um die Unternehmen von den Berichtspflichten dauerhaft zu entlasten.
„Im Koalitionsvertrag hatten sich Union und SPD nicht nur darauf geeinigt, die Berichtspflichten des Lieferkettensorgfaltspflichtengsetzes abzuschaffen, sondern auch das gesamte Gesetz - allerdings nur bis es durch ein europäisches Gesetz abgelöst wird. Und genau hier liegt das Problem. Die deutsche Industrie leidet massiv unter der Bürokratie. Ihr hilft weder eine partielle Abschaffung noch eine vorübergehende Verschiebung. Deshalb muss neben dem deutschen Lieferkettengesetz auch das europäische gestrichen werden, wie es schon Bundeskanzler Friedrich Merz gefordert hat.“
Klein verwies darauf, dass die deutsche Kautschukindustrie angesichts der schlechter werdenden Standortbedingungen zunehmend an internationaler Wettbewerbsfähigkeit verliere. Gerade beim Bürokratieabbau benötigten die Unternehmen dringend eine spürbare Entlastung. Ein „One out, one in“ helfe hier nicht weiter.
Quelle und Kontaktadresse:
wdk Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V., Christoph Sokolowski, Geschäftsstellenleiter(in) Presse, Unter den Linden 26, 10117 Berlin, Telefon: 030 726216-120
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