Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Deutsche Wirtschaft von 1995 bis 2002 im Schnitt nur um jährlich 1,3 Prozent gewachsen

(Köln) - Die deutsche Wirtschaft ist von 1995 bis 2002 je Einwohner im Schnitt nur um jährlich 1,3 Prozent gewachsen – ein so schwaches Plus findet sich in kaum einem anderen Industrieland. Einige Ökonomen erklären dies damit, dass Deutschland bereits ein hohes Wohlstandsniveau erreicht hätte. Ärmere Länder befänden sich auf Aufholjagd und würden ihre Wirtschaftsleistung daher schneller steigern können.

Zumindest für Europa und die USA stimmt diese These jedoch nicht. Denn in dieser Ländergruppe ist Deutschland mit einem kaufkraftbereinigten Pro-Kopf-Einkommen von 25.530 Dollar im Jahr nur noch Mittelmaß. Irland kommt inzwischen sogar auf ein höheres Einkommensniveau (27.460 Dollar) als die Bundesrepublik.

Wie stark das Bruttoinlandsprodukt zulegt, hängt offenbar von anderen Qualitäten ab – etwa einem flexiblen Arbeitsmarkt, geringen Steuern und Abgaben sowie niedrigen Regulierungshürden. Genau daran hapert es hierzulande.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88 50968 Köln Telefon: 0221/49811 Telefax: 0221/4981592

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