Deutscher Frauenrat fordert angesichts neuem Höchststand von Partnerschaftsgewalt Ausbau von Präventionsmaßnahmen
(Berlin) - Der Deutsche Frauenrat fordert angesichts neuem Höchststand von Partnerschaftsgewalt Ausbau von Präventionsmaßnahmen.
Sylvia Haller, Sonderbeauftragte des Deutschen Frauenrats, kommentiert: „Die polizeilichen Zahlen zu Gewaltbetroffenen sind erschreckend hoch und steigen seit Jahren an. Wir stehen vor einem Problem der inneren Sicherheit und müssen Partnerschaftsgewalt endlich als solches benennen, um prioritär dagegen vorgehen zu können. Alljährlich die steigenden Zahlen zu verurteilen, verkommt sonst zu einem leeren Ritual, das unserer Demokratie unwürdig ist: Gewalt durch (Ex-)Partner ist immer auch ein Angriff auf die Freiheit der Frauen, ihre Selbstbestimmung, ihre Würde.“
Der Deutsche Frauenrat hebt lobend hervor, dass mit dem Gewalthilfegesetz künftig Frauen, die Gewalt erlebt haben, geschützt werden. Gleichzeitig fordert er einen stärkeren Fokus auf Gewaltprävention. Sylvia Haller führt aus: „Wir müssen in die Offensive kommen und Gewalt verhindern, bevor sie geschieht. Prävention muss dabei in der Bildung, im Sport, in Unternehmen, in Kultur und Medien, analog und digital stattfinden. Dafür brauchen wir die ganze Gesellschaft, aber vor allem den politischen Willen der neuen Bundesregierung.“ Dass Bundesjustizministerin Stefanie Hubig vorschlägt, neben der Einführung der elektronischen Fußfessel weitere präventive Maßnahmen, wie die verpflichtende Anordnung zur Teilnahme an Anti-Gewalt-Trainings einführen zu wollen, begrüßt der Deutsche Frauenrat.
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