Pressemitteilung | Deutscher Hausärztinnen- und Hausärzteverband e.V. - Büro Berlin

Deutscher Hausärzteverband: Weiterbildung an die Rahmenbedingungen in den Hausarztpraxen anpassen

(Berlin/Köln) - Der Deutsche Hausärzteverband fordert, die Rahmenbedingungen in dem ambulanten Weiterbildungsabschnitt flexibel an die jeweiligen Gegebenheiten in den Hausarztpraxen anzupassen. Der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, sagte in Berlin: "Niedergelassene Hausärztinnen und Hausärzten arbeiten immer individuell mit jedem einzelnen Patienten. Aus diesem Grund muss auch die Weiterbildung der Ärzte in den Praxen flexibel gestaltbar sein." Dass dabei das Gehalt der Ärzte in Weiterbildung im ambulanten Abschnitt nicht das der Kolleginnen und Kollegen in den Krankenhäusern unterschreiten darf, sei eine Selbstverständlichkeit.

Schon in der Vergangenheit haben weiterbildende Hausärztinnen und Hausärzte in der Regel die Förderung für Ärzte in Weiterbildung in Höhe von 3.500 Euro aus eigener Tasche aufgestockt. "Wir haben bereits vor über einem Jahr, im Rahmen des freiwilligen KODEX Ambulante Weiterbildung, unter anderem ein Gehalt auf dem Niveau der Krankenhäuser festgehalten. Dies darf nicht auf Kosten der weiterbildenden Praxen gehen, sondern muss durch flexible Modelle sichergestellt werden." Weigeldt betonte, dass die Arbeitsbedingungen in den Praxen nicht mit denen in Krankenhäusern verglichen werden könnten. Neben dem KODEX, der gemeinsam mit Ärzten in Weiterbildung sowie weiterbildenden Ärzten ausgearbeitet wurde, hat der Deutsche Hausärzteverband im vergangenen Jahr außerdem einen Musteranstellungsvertrag für Ärzte in Weiterbildung entworfen.

Um den Nachwuchsmangel erfolgreich zu bekämpfen, fordert der Deutsche Hausärzteverband, neben der Förderung der Weiterbildung, eine Stärkung der Allgemeinmedizin an den Universitäten. "Im Rahmen des Masterplans Medizinstudium 2020 brauchen wir eine deutliche Stärkung der Allgemeinmedizin. Dies muss beispielsweise auch die Verankerung der Allgemeinmedizin als eigenständiges Prüfungsfach umfassen", so Weigeldt. Darüber hinaus benötige man eine longitudinale Verankerung der Allgemeinmedizin ab dem ersten Semester.

Die Förderung der allgemeinmedizinischen Kompetenzzentren, bedauerlicherweise gegen den Widerstand der Kammern, wertet der Deutsche Hausärzteverband als Schritt in die richtige Richtung. So könne unter anderem auch die Vernetzung unter den Ärzten in Weiterbildung gefördert werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hausärzteverband e.V., Büro des Bundesvorsitzenden Berlin Vincent Jörres, Pressereferent Bleibtreustr. 24, 10707 Berlin Telefon: (030) 88714373-35, Fax: (030) 88714373-40

(sy)

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