Pressemitteilung | Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen e.V.

Deutscher Produzententag 2020: "Die beste Antwort auf aktuelle Herausforderungen sind wettbewerbsfähige und hochwertige Programme"

(Berlin) - Produzent*innen aus den Bereichen Kino, Fernsehen, Dokumentation, Entertainment, Animation und Werbung finden am 20. Februar in Berlin, in der Landesvertretung Baden-Württemberg zusammen, um über aktuelle Themen der Branche zu diskutieren. Zu den geladenen Gästen gehören neben der gastgebenden Produzentenallianz und seinen Mitgliedern auch Intendant*innen öffentlich-rechtlicher Sender, Geschäftsleiter*innen und Führungskräfte der privaten Sender, Abgeordnete aus dem Deutschen Bundestag, sowie eine Vielzahl zentraler Akteure aus Film und Fernsehen. Ein thematischer Schwerpunkt des Deutschen Produzententags ist in diesem Jahr die Bedeutung des Rundfunkbeitrags für die Produktionswirtschaft, schließlich veröffentlicht die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) am Nachmittag des 20. Februars den Bericht, in dem sie über ihre endgültige Empfehlung zur Höhe des Rundfunkbeitrags für die Jahre 2021 bis 2024 informiert.

Podium diskutiert über Rundfunkbeitrag / KEF-Bericht wird am selben Tag veröffentlicht

Angesicht der KEF-Veröffentlichung am Nachmittag und einer seit Wochen medial begleiteten Debatte über die Ausgestaltung des Rundfunkbeitrags, wird der Vorsitzende der KEF, Dr. Fischer-Heidlberger auf dem Podium des Fachkongresses mit dem Intendanten des ZDF, Dr. Thomas Bellut, dem Senator der Behörde für Kultur und Medien in Hamburg, Dr. Carsten Brosda, der Generalsekretärin der FDP, Linda Teuteberg MdB, sowie der Intendantin des MDR, Prof. Dr. Karola Wille dazu diskutieren. Die Moderation des Panels übernimmt der renommierte FAZ-Redakteur Michael Hanfeld.

Für die stark von kleinen und mittleren Unternehmen geprägte deutsche Film- und Fernseh-produktionswirtschaft hängt von der finanziellen Ausstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ab 2021 wesentlich die Zukunft ab. Schließlich sind die öffentlich-rechtlichen Sender für mehr als die Hälfte aller Aufträge in der deutschen Produktionswirtschaft verantwortlich. "Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist ein wichtiger Auftraggeber für unsere Branche. Damit er konkurrenzfähig bleibt, ist es aus Sicht der Produzentenallianz daher unablässig, dass der Rundfunkbeitrag bedarfsgerecht ausgestaltet wird. Die Sender müssen in die Lage versetzt werden, Programme zu entwickeln, die in einem globalen Wettbewerb um Zuschauer bestehen können", erklärt Alexander Thies, Vorsitzender der Produzentenallianz.

"Reformpotenziale der Sender sind noch nicht ausgeschöpft"

Thies betont, dass notwendige Reformen und Umstrukturierungen in den Anstalten nicht auf Kosten des Programms gehen dürfen: "Die öffentlich-rechtlichen Sender sind reformfähig, das haben die letzten Jahre gezeigt. Gleichwohl sind die Reformpotenziale nicht ausgeschöpft. Die Verschlankung der Apparate und die arbeitsteilige Kooperation etwa zwischen ARD und ZDF müssen weiter ausgebaut und Parallelstrukturen abgebaut werden. Die dadurch freiwerdenden Ressourcen sind unbedingt dem Kernauftrag der Sender zuzuführen. Schließlich sehen sich die Rundfunkanstalten in Anbetracht aktueller Umbrüche bei den Sehgewohnheiten und neuer globaler Konkurrenten am Markt mit großen Herausforderungen konfrontiert. Die beste Antwort darauf sind wettbewerbsfähige und hochwertige Programme für ein breites Publikum."
Im Vorfeld des Fachkongresses setzt die Produzentenallianz ein besonderes Augenmerk auf eine Praxis der Sender, zuvor von der KEF bewilligte Programmittel für andere Zwecke umzuwidmen.[1] "Wir hoffen darauf, dass sich die Praxis der Umwidmung, wie sie im 20. und 21. KEF Bericht angesprochen wurden, nicht fortgesetzt hat und sind insofern auf den neuen KEF Bericht gespannt. Wir plädieren weiterhin dafür, dass bewilligte Programmmittel auch entsprechend für Programm ausgegeben werden."

RTL-Mediengruppe stellt Plan für kreative Zusammenarbeit vor

Henning Tewes, COO der Mediengruppe RTL Deutschland, spricht auf dem Deutschen Produzententag zudem über die Arbeit der Sendergruppe und deren zukünftige Pläne als kreative Partnerin für Produzent*innen. "Selten zuvor war es spannender, in unserer Kreativbranche zu arbeiten. Denn die Videonutzung wächst und wächst, und mit ihr auch das vielfältige und immer umfangreichere Angebot. Als der ´Main-Streamer´ wollen wir genau diese Voraussetzungen nutzen, um unsere Erfolgsgeschichte auf Basis unserer tiefen Marktkenntnis und Expertise weiterzuerzählen. Partnerschaftlich mit den Produzent*innen und Kreativen vor und hinter der Kamera, mit ausgeprägtem Gestaltungswillen und Verantwortungsbewusstsein für die gemeinsame Weiterentwicklung unserer Branche", so Tewes im Kontext der Veranstaltung.

Die Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters MdB wird auf dem Deutschen Produzententag über aktuelle filmpolitische Entwicklungen sprechen. Es ist zu erwarten, dass sie dabei auch über die Fortschritte zur Novellierung des Filmfördergesetzes informieren wird.

Der Deutsche Produzententag ist der zentrale Fachkongress der Produktionswirtschaft und findet jährlich am Tag der Eröffnung der Berlinale in Berlin statt. Die Produzentenallianz dankt als Veranstalter ganz besonders den Sponsoren und Partnern, die den renommierten Fachkongress maßgeblich unterstützen. Zu den langjährigen Sponsoren gehören SIXT Mov(i)es, Commerzbank, adag Payroll Services, B2B Trip sowie Rothaus und LANO. Zu den Partnern der Veranstaltung gehören die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg, das Haus des Dokumentarfilms, die Filmakademie Baden-Württemberg sowie der Weinbauverband Württemberg und Wein.Im.Puls Württemberg

Quelle und Kontaktadresse:
Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen e.V. Sebastian Lambeck, Leiter Presse und Kommunikation Kronenstr. 3, 10117 Berlin Telefon: (030) 2067088-0, Fax: (030) 2067088-44

(sf)

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