Pressemitteilung | Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD)

Deutschland bei Verkehrssicherheit im Zielkorridor der EU

(Frankfurt am Main) - „Deutschland ist voll auf Kurs, das äußerst ambitionierte Ziel der Europäischen Union zu erreichen, die Zahl der Unfalltoten bis 2010 zu halbieren.“ Dies betonte Wolfgang Hahn, Leiter der Abteilung Straßenbau und Straßenverkehr im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, im Anschluss an einen gemeinsamen Workshop mit Repräsentanten der deutschen Automobilindustrie beim europäischen ITS-Kongress in Hannover.

„Es ist uns gelungen, mit einem integrierten Ansatz aus innovativer Fahrzeugtechnik, moderner Infrastruktur, guter Fahrerausbildung und einem leistungsfähigen Rettungswesen, die Zahl der Unfalltoten hierzulande seit dem Jahr 2000 um ein Drittel zu senken. Damit liegen wir voll im Zielkorridor“, sagte VDA-Geschäftsführer Dr. Thomas Schlick. „Maßgeblich dazu beigetragen haben die Investitionen der deutschen Automobilindustrie in Forschung und Entwicklung, die in den letzten zehn Jahren über 110 Milliarden Euro betrugen“, so Dr. Schlick weiter. Dabei profitiert die Verkehrssicherheit in Deutschland in besonderem Maße von der Technologieführerschaft deutscher Hersteller im Sicherheitsbereich. So sind Airbags, ABS und ESP deutsche Erfindungen und haben hier ihre höchste Marktdurchdringung weltweit.

Auf dem Workshop berichteten Dr. Günter Reichart (BMW Group) für den Pkw-Bereich, Georg Weiberg und Dr. Jürgen Trost (DaimlerChrysler AG) für den Nutzfahrzeugbereich sowie Jürgen Diebold (Continental Teves AG & Co. OHG) für die Zulieferindustrie über die Sicherheitstechniken von morgen. So werden in Kürze Assistenzsysteme ins Fahrzeug Einzug halten, mit denen es gelingt, nicht nur Unfallfolgen zu mindern, sondern Unfälle von vornherein zu vermeiden. In einem integrierten System von aktiver und passiver Sicherheit werden künftig Sensoren, Radarsysteme zur Gefahrenerkennung sowie Abbiege-, Spurhalte- und schnell reagierende Bremssysteme auch in schwierigen Situationen so zusammenspielen, dass Kollisionen vermieden werden können.

„Ebenso wie die Industrie setzt auch der Bund bei der Verbesserung der Sicherheit auf intelligente Technik“, so Wolfgang Hahn weiter. „Wir sehen die Sicherheit auf Straßen als Gemeinschaftsaufgabe öffentlich-privater Partnerschaft. Weil dieses Zusammenspiel funktioniert, gehört unser Autobahnnetz zu den sichersten Straßen der Welt.“

Eine weitere sicherheitsfördernde öffentlich-private Partnerschaft stellt der moderne Verkehrswarnfunk mit Hilfe des digitalen TMC-Kanals dar. Für das Autobahnnetz erlaubt er schon heute den Informationsaustausch zwischen Infrastruktur und Fahrzeugen, indem Stau- und Warnmeldungen über Funk direkt in die Fahrzeugnavigation eingehen. Der Unfallvermeidung wird künftig auch eine engere Vernetzung der Informationen von Fahrzeugen untereinander sowie mit der Infrastruktur im städtischen Raum dienen können. Hierfür ist allerdings die flächendeckende Einführung des digitalen Radios DAB erforderlich, für die sich die Automobilindustrie einsetzt.

Quelle und Kontaktadresse:
Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD) Lyoner Str. 16, 60528 Frankfurt Telefon: 069/66060, Telefax: 069/6606789

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