Pressemitteilung | Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB) - Landesverbände Niedersachsen und Schlesig-Holstein

Die Private Professionelle Pflege überzeugt durch Leistung und der Verband durch zuverlässige Begleitung der Unternehmen. Beides hat sich in der Krise bewährt

(Hannover) - Der VDAB-Landesverband hat in diesem Jahr erstmals seit 2019 wieder seine Mitgliederversammlung in Präsenz in Hannover durchgeführt. Im Rückblick und im Ausblick wurde hervorgehoben, dass die Privaten Unternehmen ihrer Verantwortung für die Pflegebedürftigen, ihre Angehörigen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervorragend gerecht geworden sind. In derselben Weise sind die VDAB-Mitglieder von ihrem Verband durch die Krise begleitet worden. Im Ergebnis sind die Mitgliederzahlen auf hohem Niveau stabil. Stabil bleibt auch die Verbandsführung. Mit einer Nachbesetzung infolge Ausscheidens wurde der bisherige Vorstand einstimmig im Amt bestätigt.

In ihrem Berichten gingen die Mitglieder des Vorstandes sowohl auf die Entwicklung der Rahmenbedingungen für die Private Professionelle Pflege ein wie auch auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen und Chancen für die Unternehmen. Dabei stellten sie fest, dass sich die Rahmenbedingungen für die privaten Unternehmen immer weiter verschlechtert haben. Mit der Einführung der Pflegeversicherung sei eine Welle von persönlichem und finanziellem Engagement von privater Seite einhergegangen, das in der Pflege einmalig gewesen sei. Es war möglich, kreativ und initiativ zu werden, um neue Lösungen für Pflegebedürftige und Unternehmen zu finden und umzusetzen. Nach und nach wurden unsere Freiheiten beschnitten. Eine Misstrauenskultur sorgte für immer mehr Bürokratie. Nachweispflichten, Begründungspflichten, Auflagen und Kontrolle beanspruchten und beanspruchen immer mehr Energie und Zeit von uns und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der vorläufige Höhepunkt ist mit dem sog. Gesundheits-Versorgungs-Weiterentwicklungs-Gesetz (GVWG) erreicht und mit dem Zwangskorsett der sog. Tariftreue zur Bezahlung unserer Mitarbeiter. Unternehmerische Freiheiten, selbst zugunsten der Mitarbeiter, gehören nun der Vergangenheit an.

Es bestand Einigkeit, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer Anderes und Besseres verdient hätten. Denn alle haben bewiesen, dass sie auch in der Krise mehr als ihre Pflicht getan haben und tun. Es lohne jedoch kein Jammern. Die Vorsitzende Petra Schülke: "Die Rahmenbedingungen sind wie das Wetter. Es liegt außerhalb unserer Macht, es zu ändern. Was wir jedoch machen können, ist, uns die passende Kleidung anzuziehen."

Starke Unterstützung genießen die VDAB-Mitglieder im Norden dabei von den Mitarbeitern der Landesgeschäftsstelle, denen der Vorstand unter großem Beifall der Anwesenden ausdrücklich für ihr Engagement dankte. Das lasse auch die Zukunft heller aussehen. Ebenfalls Unterstützung erfahren alle Mitglieder, die dies wollen, durch die VDAB-BSB-Beratungsgesellschaft, die sich zuverlässig und erfolgreich um die wirtschaftlichen Belange der Mitglieder kümmere.

Im internen Teil des Berichtes konnte Petra Schülke auf die Stabilität bei den Mitgliederzahlen verweisen. "Das zeigt, dass wir - Ehrenamtliche und Hauptamtliche sowie der Verband insgesamt - ein hohes Maß an Vertrauen genießen."

Dieses Vertrauen wurde in den Wahlen zum Landesvorstand einstimmig bestätigt. Ihm gehören wie bisher an: Petra Schülke (Vorsitzende), Holger Rohlfs (stellv. Vorsitzender) Margrit Haselei (Schatzmeisterin). Olaf Balkau (Schriftführer). Neu gewählt wurde Frau Sonja Gerhardy (Beisitzerin).

Der Ausblick beschäftigte sich mit der Forderung an die Politik, endlich Klarheit zu schaffen, wie sie sich die langfristige Sicherung der Versorgung vorstellt. Dazu hätten auch die Kassen ihren konzeptionellen Beitrag zu leisten.

Die zu beantwortenden Fragen seien u.a.:

/ Wer soll die wachsende Zahl an Pflegebedürftigen versorgen?
/ Welche Leistungen sollen die Pflegebedürftigen bei begrenztem Personalbestand zukünftig professionell erhalten?
/ Wer bezahlt die Professionelle Pflege - in welchem Mix?
/ Wie wird die Pflegelücke - Fachkräfte und angelernte Kräfte - geschlossen?
/ Wer hat zukünftig für welche Leistungen den Sicherstellungsauftrag?
Der VDAB werde sich bei der Beantwortung dieser und weiterer wichtiger Fragen einbringen. Klar sei allerdings, dass die Antworten zeitnah gegeben werden müssen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB) Niedersachsen Pressestelle Kurt-Schumacher-Str. 34, 30159 Hannover Telefon: (0511) 288 698 -71, Fax: (0511) 288 698 -70

(ss)

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