Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Die Stimmung ist schlechter als die Lage / IW-Verbandsumfrage 2013

(Köln) - Die anhaltende Euro- und Staatsschuldenkrise hinterlässt offenbar bei vielen Unternehmen ihre Spuren. Laut der aktuellen Verbandsumfrage des
Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) gibt die Hälfte der befragten
Wirtschaftsverbände an, die Stimmung in ihren Mitgliedsunternehmen sei
derzeit schlechter als noch zum Jahreswechsel 2011/2012.

Dieses Ergebnis überrascht vor allem deshalb, weil immerhin 20 der befragten
46 Verbände eine wenn auch nur leichte Verbesserung bei Produktion,
Umsatz und Geschäftsergebnis für 2013 erwarten und 15 von gleichbleibend
guten Geschäften ausgehen. Nur elf sehen eine Verschlechterung.
Zu den hoffnungsfroheren Branchen zählen Schwergewichte wie der
Maschinenbau und die Chemische Industrie, während der Finanzsektor
eher skeptisch nach vorne schaut.

Insgesamt positiv ist das Bild auch bei den Investitionen: 28 Verbände
gehen von gleich hohen Zahlen wie 2012 aus; neun prognostizieren sogar
steigende Investitionen. Eher Sorgen bereitet dagegen der Blick auf das
Thema Arbeitsplätze. Zwar erwarten 29 Verbände keine Veränderung. Aber
elf rechnen mit weniger Jobs in ihrem Wirtschaftszweig. Dazu gehören zum
Beispiel Bergbau, Druckindustrie, Energie- und Wasserwirtschaft, Banken
und Entsorgungswirtschaft. "Die beachtliche Differenz zwischen Stimmung
und Lage macht deutlich, wie leicht die Politik durch unbedachtes Reden
und Handeln Vertrauen verspielt und wie schwer es ist, dies zu korrigieren",
so IW-Direktor Prof. Dr. Michael Hüther.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Pressestelle Konrad-Adenauer-Ufer 21, 50668 Köln Telefon: (0221) 4981-0, Telefax: (0221) 4981-533

(dw)

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