Dienstleister: „Kein gesetzlicher Anspruch auf Teilzeitarbeit“

(Osnabrück) - Für die Abschaffung des Anspruches auf Teilzeitarbeit hat sich der Bundesverband der Dienstleistungsunternehmen (BDD) aus Osnabrück ausgesprochen. "Zur Zeit kann ein Mitarbeiter, dessen Arbeitsverhältnis länger als sechs Monate besteht, von seinem Arbeitgeber die Reduzierung seiner Arbeitszeit verlangen, ohne dass sich der Arbeitgeber gegen diesen einseitigen Eingriff in das Arbeitsverhältnis wehren kann“, erklärte Bundesgeschäftsführer Peter H.Konermann die momentane Situation.

Der Verband kritisiert, dass diese Gesetzeslage zu wenig die Bedürfnisse der kleinen bis mittelständischen Betriebe berücksichtigt. „Hier hat jeder Mitarbeiter eine wichtige Funktion. Steht er nur noch mit weniger Stunden zur Verfügung, hinterlässt er meist eine nur schwer zu schließende Lücke. Das sensible Gleichgewicht innerhalb des Unternehmens wird so nachhaltig gestört“, weiß Konermann.

Die einseitige Anspruchstellung des Arbeitnehmers sei auch nicht mehr zeitgemäß. „Gerade im Mittelstand arbeitet man heute im Team. Dies ist einer seiner Erfolgsfaktoren. Individuelle Absprachen sind hier ohne weiteres möglich. Einzelne geltend gemachte Ansprüche benachteiligen damit nicht nur den Arbeitgeber, sondern das restliche Team“.

Teilzeitarbeit sei auf freiwilliger Basis für Arbeitgeber und Arbeitnehmer sinnvoll. „Ein gesetzlicher Anspruch auf Teilzeitarbeit greift aber in die einzelnen, durch Arbeitsvertrag gestalteten Arbeitsverhältnisse und damit in unglaublicher Weise in die Gestaltungsfreiheit der Betriebe ein“, kritisiert der Bundesgeschäftsführer abschließend.

Der Bundesverband der Dienstleistungsunternehmen (BDD) vertritt die Interessen der gesamten Dienstleistungsbranche und ist mit mehreren Zweigstellen flächendeckend auf dem Gebiet der alten Bundesländer vertreten.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Dienstleistungsunternehmen (BDD) Herrenteichsstr. 5, 49074 Osnabrück Telefon: 0541/3578220, Telefax: 0541/3578299