Pressemitteilung | k.A.
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Dieselpreise und Lkw-Maut erfordern Kostenausgleich

(Bonn) - Die aktuelle Dieselpreisexplosion und die mit der Einführung der Lkw-Maut ab 1. Januar 2005 auf die deutschen Spediteure zukommenden Kostenbelastungen erfordern umgehende Preisanpassungen. Dieser Auffassung sind die in der Vereinigung der Sammelgutspediteure im BSL (Versa) zusammengeschlossenen mittelständischen Sammelgutspediteure. Die Spediteure können diese Kostensteigerungen weder selbst tragen noch durch Rationalisierungen auffangen. Die Vereinigung empfiehlt daher ihren Mitgliedern, in ihre aktuellen Preise – soweit noch nicht geschehen – einen variablen Dieselzuschlag einzurechnen. Weiterhin hält es die Vereinigung für erforderlich, bereits jetzt Preisgespräche mit den Auftraggebern aus Industrie und Handel zur Übernahme der durch die Einführung der Lkw-Maut absehbaren Kostensteigerungen aufzunehmen.

Die bevorstehende Einführung der Lkw-Maut stand im Mittelpunkt der Beratungen der Vereinigung der Sammelgutspediteure im BSL anlässlich ihrer Mitgliederversammlung am 9. September 2004 in Bonn. Die Mehrheit der Teilnehmer beklagte, die Lieferung der von ihnen frühzeitig bestellten Fahrzeuggeräte (OBU) stände noch weitgehend aus. Den von einigen Verkehrspolitikern und Toll Collect erhobenen Vorwurf, die Speditionsunternehmen zögerten mit der Bestellung der OBUs, wiesen sie als nicht zutreffend zurück. Die Spediteure betonten, sie hielten auch die von ihnen eingesetzten Frachtführer an, die OBUs rechtzeitig einbauen zu lassen.

Die Vereinigung der Sammelgutspediteure hält die im Juni 2003 herausgegebene Preisempfehlung „Mautgebühren für den Spediteursammelgutverkehr“ unverändert aufrecht. Ziel dieser Empfehlung ist es, die für den Lkw anfallende Maut einfach, sach- und kostengerecht sowie leicht nachprüfbar auf die jeweiligen Auftraggeber zu verteilen. Zuschläge für die Vorfinanzierung der Maut durch den Spediteur oder zum Ausgleich der dem Spediteur zusätzlich entstehenden Verwaltungs-, Controlling- und Finanzierungskosten sind in dieser Empfehlung nicht eingerechnet. Die Vereinigung beziffert diese so genannten indirekten Mautkosten auf 10-20 Prozent der direkten Mautkosten. Dies sind bezogen auf den durchschnittlichen Mautsatz von 12,4 Cent pro Kilometer 1,2 bis 2,5 Cent, im Durchschnitt 1,9 Cent pro Kilometer. Die Vereinigung empfiehlt ihren Mitgliedern, für diese indirekten Mautkosten ebenso wie für Leerkilometer einen angemessenen, kostendeckenden Zuschlag zu berechnen.

Die Dieselpreise sind in den letzten Wochen so hoch geklettert wie fast nie zuvor. Gegenüber dem Preisniveau vom September 2003 sind sie um rund 16 Prozent angestiegen. Die Auswirkungen auf die Gesamtkosten liegen je nach Gesamtkostenanteil zwischen 3 und 6 Prozent im Stückgut-, Teilladungs- oder Ladungsverkehr. Nach Auffassung der Vereinigung ist es unumgänglich, die neue Kostensituation umgehend in den aktuellen Preisen zu berücksichtigen. Dazu empfiehlt die Versa, mit den Auftraggebern einen variablen Dieselzuschlag auf Basis allgemein anerkannter Preisindizes zu vereinbaren.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Speditions- und Logistikverband e.V. (DSLV) Weberstr. 77, 53113 Bonn Telefon: 0228/9144027, Telefax: 0228/91440727

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