Pressemitteilung | Unternehmerverband Südhessen e.V.

Digitalisierung als Chance für mehr Bildungsqualität nutzen! / Kompetenzerwerb fördern und in digitale Bildung investieren / 10. NaWi-Fachtag Südhessen gibt Antworten auf Herausforderungen des digitalen Lernzeitalters

(Darmstadt) - "Die digitale Transformation gesellschaftlicher Lebensbereiche führt zu einem stetigen Wandel des Berufs- und Arbeitslebens. Das erfordert zukunftsweisende Konzepte schulischer Bildung. Daher muss digitales Lernen und Lehren zur Querschnittsaufgabe im deutschen Schulsystem werden, inklusive einer stärkeren fachübergreifenden Vernetzung zwischen Naturwissenschaften, Sprachen und Gesellschaftswissenschaften. Wir benötigen dabei sowohl den raschen Aufbau einer digitalen Bildungsinfrastruktur und den Einsatz digitaler Medien im Unterricht als auch qualitativen Kompetenzerwerb für alle Schüler und Lehrkräfte sämtlicher Schulformen sowie ein abgestimmtes Handeln zwischen allen Akteuren, insbesondere den Schulen, den Schulträgern und dem Land", forderte Reinhold Stämmler, Geschäftsführer der Arbeitskreise SCHULEWIRTSCHAFT Südhessen, in seinen Grußworten anlässlich des 10. NaWi-Fachtags am 16. Mai 2018 bei der gastgebenden Merck KGaA in Darmstadt.

Rund 120 Lehrkräfte, Hochschulmitarbeiter sowie Interessierte aus südhessischen Unternehmen erörterten unter dem Thema Das digitale Lernzeitalter - Bildungsqualität und Umsetzung auf dem Prüfstand Ziele, Arbeitsschwerpunkte und bildungspolitische Herausforderungen für eine gelingende fächerübergreifende Digitalstrategie in südhessischen Bildungseinrichtungen.

"Digitales Lernen und Lernplattformen bieten darüber hinaus auch viele individuelle Entwicklungsmöglichkeiten. Das Lernumfeld kann personalisiert werden und jeder kann Inhalte und Lerntempo selbst bestimmen. Sowohl autonomes Arbeiten als auch agile Teamarbeit werden durch Vernetzung möglich. Sie erlauben die Zusammenarbeit von Lehrkräften zu stärken und tragen zur Steigerung der Unterrichtsqualität bei, da durch sie Unterricht auf einem hohen didaktisch-methodischen Niveau ermöglicht wird", sagte Prof. Dr. Klaus Griesar, Head of Science Relations, bei Merck in Darmstadt.

Ziel und Herausforderung sei zudem die Entwicklung von Medienbildungskonzepten zur Implementierung digitaler Medien in den Unterricht, inklusive einer hessenweiten Intensivierung der Lehrerfortbildung im MINT-Bereich und bei der Anwendung digitaler Unterrichtsmethoden.

Als Experten referierten Staatssekretär Dr. Manuel Lösel (Hessisches Kultusministerium), Simone Schlosser (Digitalstadt Darmstadt GmbH), Prof. Dr. Konrad Liessmann (Universität Wien), Prof. Dr. Christoph Meinel (Hasso Plattner Institut Potsdam), Prof. Dr. Hans Peter Klein (Goethe-Universität Frankfurt), Prof. Dr. Karlheinz Spindler (Hochschule Rhein Main), Rudolf Bersch (Heinrich-Emanuel-Merck-Schule Darmstadt), Maja Wechselberger (Neues Gymnasium Rüsselsheim) und Dr. Thomas Schneidermeier (Zentrum für Chemie).

Ergänzt wurde das Angebot der Veranstaltung durch den Markt der Möglichkeiten. Acht Aussteller boten Einblicke in attraktive Unterrichts- und Kooperationsprojekte sowie in neue Fachliteratur und interessante Modelle rund um die Themen Naturwissenschaft, Digitalisierung und Technik.

"Laut MINT-Report des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln fehlten im April hessenweit rund 30.000 Fachkräfte im MINT-Bereich. Die Digitalisierung wird diesen Trend noch verstärken. Daher benötigen wir dringend eine Digitalisierungsoffensive, damit unsere Schulen zukünftig vom Schlusslicht zum digitalen Vorreiter werden", resümierte Reinhold Stämmler.

Quelle und Kontaktadresse:
Unternehmerverband Südhessen e.V. Reinhold Stämmler, Leiter Öffentlichkeitsarbeit Rheinstr. 60, 64283 Darmstadt Telefon: (06151) 2985-0, Fax: (06151) 2985-20

(cl)

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