DJV verurteilt Tötung von palästinensischen Journalisten
(Bonn/Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband verurteilt die Tötung von palästinensischen Journalisten und Kameraleuten durch das israelische Militär. Die israelische Armee hatte zuvor bekannt gegeben, den palästinensischen Journalisten Anas al-Sharif wegen angeblicher Verbindungen zur Terrororganisation Hamas getötet zu haben. Dabei sollen vier weitere Medienschaffende ums Leben gekommen sein. Al-Sharif arbeitete für den Sender Al Jazeera. Der Sender sowie die UNO wiesen die Vorwürfe gegen den Journalisten zurück, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, weil internationalen Journalisten der Zugang zum Gazastreifen verwehrt wird. Israel beruft sich auf Geheimdienstinformationen. „Wir verlangen Aufklärung über die Hintergründe der Tötungen“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster.
Selbst wenn Anas al-Sharif ein Terrorist gewesen sein sollte, rechtfertige das nicht den Luftangriff auf ein Journalistenzelt in Gaza- Stadt, in dem sich das Al Jazeera-Team aufgehalten habe.
Der DJV-Vorsitzende weist in dem Zusammenhang auf die „unerträglich hohe Zahl getöteter Journalistinnen und Journalisten“ seit Beginn des Gaza-Kriegs hin: „Dass Medienschaffende in dem bewaffneten Konflikt umkommen, ist schon furchtbar genug. Dass auf Grundlage von nicht überprüfbaren Vorwürfen gezielt Jagd auf sie gemacht wird, ist nicht hinnehmbar“, so Beuster.
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