Pressemitteilung | Berufsverband der Niedergelassenen Gastroenterologen Deutschlands e.V. (bng)

Doppelte Demographiefalle - Nicht nur Patienten, auch Ärzte werden älter

(Ulm) - Die Alterspyramide der Bevölkerung verschiebt sich. Die Menschen werden älter. Das gilt nicht nur für Patienten, sondern auch für die Ärzte, die sie behandeln. Damit belastet die demographische Entwicklung auf doppelte Weise: Der Bedarf für ambulante medizinische Versorgungsleistungen steigt und gleichzeitig nimmt die Zahl der verfügbaren Ärzte ab.

„Das Interesse der nachwachsenden Medizinergeneration an der Niederlassung reicht nicht aus, um die Zahl der in den kommenden Jahren aus Altersgründen ausscheidenden Ärzte zu ersetzen“, erklärt Dr. Ulrich Tappe, der Verbandsvorsitzende des Berufsverbandes der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng). Dieses strukturelle Problem war ein wichtiges Thema auf dem Jahreskongress der Viszeralmediziner in der vergangenen Woche in Leipzig.
„Junge Fachärzte in Ausbildung beklagen in erster Linie, dass sie im Rahmen ihrer Weiterbildung keine Gelegenheit haben, die Tätigkeit in einer Praxis kennenzulernen“, resümierte Dr. Tappe am Letzten Kongresstag. Die Niederlassung werde als Thema in der Ausbildung völlig vernachlässigt. Obwohl rund ein Viertel aller niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte über eine Weiterbildungsermächtigung verfüge, gelinge es nicht, diese vorhandenen Kapazitäten zu nutzen.

„Für die Sicherung der künftigen Versorgung der Bevölkerung ist es entscheidend, dass die Politik die Hürden für eine unbürokratische Vernetzung von Kliniken und Praxen in der Weiterbildung von Ärzten aus dem Weg räumt“, mahnt der Verbandschef. „Wir müssen dringend in die ambulante Weiterbildung der nachrückenden Ärztegeneration investieren.“

Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband der Niedergelassenen Gastroenterologen Deutschlands e.V. (bng), Holdergärten 13, 89081 Ulm, Telefon: 09421 88500

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