Pressemitteilung | BUNDjugend Bayern

Dosenpfand: Debatte lenkt von wachsender Verpackungsflut ab

(Berlin) - Die Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. (BUNDjugend) kritisiert die aktuelle Diskussion zur Einführung des Pflichtpfandes auf Getränkedosen. Die Debatte lenkt für die Jugendlichen nur von dem eigentlichem Problem ab: Die wachsende Dosen- und Verpackungsflut. "Es ist offensichtlich, dass der Grüne Punkt und das Duale System es nicht geschafft haben, den Anstieg von Einwegverpackungen zu verhindern", betont Heide Schinowsky, Sprecherin der BUNDjugend am 18. Juni 2001. "Dosen bleiben Dosen, auch mit Grünem Punkt und einem Pfandsystem".

Die Jugendlichen fordern ein Verbot der Getränkedosen und den Ausbau von Mehrwegsystemen.

Die Getränkedose verursacht schon bei der Herstellung einen Abfallberg, der ein 10faches ihres Eigengewichts ausmacht (ca. 360g). Hier werden Unmengen an Ressourcen völlig überflüssig verschwendet. Zudem werden die Rohstoffe häufig in Ländern der sog. Dritten Welt abgebaut - unter völlig unmenschlichen Bedingungen. Täglich müssen große Flächen des Regenwaldes einer "Wüste" weichen, um das nötige Bauxit für die Dosenherstellung abzubauen. "Wenig Zukunftsfähig" stellt Schinowsky fest. "Mit dem Dualen System ist zwar ein neuer Markt entstanden, der Weg in die ökologische Zukunft muss aber auf eine andere Weise eingeschlagen werden muss".

Mehrweg heißt die Lösung der Jugendlichen. "Durch einen Ausbau und die Optimierung der Mehrwegsysteme lassen sich gut 80% des derzeitigen Verpackungsaufkommen vermeiden" stellt Schinowsky fest. Dieses muss das klares Ziel einer Politik sein, die ein ökologisch orientierte Abfallgesetzgebung zum Ziel haben möchte.

Auch der diesjährige "Umweltkindertag" der BUNDjugend widmet sich diesem Thema. Motto: "Dumme Dosen fressen Energie". Die Produktion einer Getränkedose verschlingt ca. 1kwh Energie - für die gleiche Menge könnte man 4-5 Stunden fernsehen.

Quelle und Kontaktadresse:
Jugendorganisation Bund Naturschutz (BUNDjugend Bayern) Trivastr. 13 80637 München Telefon: 089/15930734 Telefax: 089/15930743

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