"Dosenpfand" vernichtet zunehmend Arbeitsplätze der Getränkeabfüller und Zulieferer
(Bonn) - Das am 1. Januar 2003 eingeführte sogenannte "Dosenpfand", in Wahrheit das Pfand auf Dosen, Einwegglas- und Einwegkunststoffflaschen, ist ein besonders krasses Beispiel dafür, wie politische Eingriffe Märkte und Arbeitsplätze zerstören können, noch dazu ohne erkennbaren Nutzen für die Umwelt.
Entgegen anders lautenden, nicht belegten Behauptungen kann angesichts der aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes Wiesbaden, Stand Mai 2004, von der "Jobmaschine Einwegpfand" keine Rede sein. Unter dem Strich sind in der Brauwirtschaft und bei Erfrischungsgetränken und Mineralbrunnen seit Inkrafttreten des Dosenpfands Arbeitsplätze vernichtet worden. Ein Ende ist nicht abzusehen. In der deutschen Brauwirtschaft hat sich die Zahl der Beschäftigten zum Jahresende 2003 im Vergleich mit den aktuellen Erhebungen aus den ersten Monaten des Jahres 2004 um weitere 1.206 Mitarbeiter verringert, nämlich von 34.412 auf 33.206, nachdem bereits im Vergleich der Jahre 2002 zu 2003 mehr als 1000 Arbeitsplätze verloren gegangen waren. Insgesamt sind damit seit Anfang 2003 mehr als 2000 Arbeitsplätze weggefallen. Im Bereich der Erfrischungsgetränke und Mineralbrunnen ist zwischen Ende 2002 und Ende 2003 ein Verlust von mehr als 400 Arbeitsplätzen zu verzeichnen (24.817 zu 24.394). Diese Entwicklungen schlagen ungebremst auf die Zulieferindustrie durch und werden dort zu Arbeitsplatzverlusten bzw. Werkschließungen führen.
Die Prognosen für weitere Arbeitsplatzverluste, wie sie in der Prognos-Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) dargestellt werden, sind nachgerade verheerend: Knapp 10.000 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.
Die vielen Arbeitnehmer, die angesichts der Marktverwerfungen und wirtschaftlichen Einbußen für die Unternehmen um ihren Arbeitsplatz fürchten, haben es nicht verdient, dass die Bundesregierung starr und unbeirrt am Dosenpfand festhält, trotz nachhaltiger, begründeter Kritik aus Europa.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE)
Godesberger Allee 142-148, 53175 Bonn
Telefon: 0228/30829-0, Telefax: 0228/30829-99
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