DPhV fordert die Bundesregierung auf, die Ausgaben für Bildung im Sondervermögen für die Länder mit klaren Haushaltstiteln zu sichern
(Berlin) - Der Deutsche Philologenverband (DPhV) appelliert an die neue Bundesregierung, nun tatsächlich Verantwortung dafür zu übernehmen, dass das anteilig bereitgestellte Sondervermögen für die Länder zielgerichtet auch für Bildung eingesetzt wird. Dazu muss die Vergabe dieser Mittel an die Länder mit klaren Zielen verknüpft werden.
„Wir brauchen verbindliche Haushaltstitel konkret für die `äußeren Schulangelegenheiten´. Darunter fallen beispielsweise Schulneubau, Schulbausanierung, Schulraumausstattung, die kluge Digitalisierung an den Schulen und selbstverständlich auch die Personalkosten für den digitalen Hausmeister und die Verwaltungsassistenz an den Schulen. Das Sondervermögen darf keine Spielräume zur allgemeinen Haushaltssanierung in den Ländern auf Kosten der Bildung eröffnen“, so DPhV-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing.
Gleichzeitig fordert der Verband von der Bundesregierung, gezielt Gelder bereitzustellen, um eine bundesweit abgestimmte KI-Strategie auch für den Schulbereich, eigene staatliche Lernplattformen sowie Investitionen in unabhängige Forschung und Entwicklung zu fördern. „Nur so sichern wir Bildungsqualität, Datenschutz und die pädagogische Souveränität der Schulen. Angesichts der rasanten Entwicklung von KI kommt die Dringlichkeit hinzu, das Recht auf informationelle Selbstbestimmung – insbesondere für Schülerinnen und Schüler – effektiv zu schützen. Dazu sind leistungsfähige Identitätsmanagement-Systeme und eine bundesweit abgestimmte KI-Strategie für Schulen notwendig. Die bisherigen Bemühungen von Bund, Ländern und Kommunen reichen dafür bei weitem nicht aus,“ warnt Lin-Klitzing.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Philologenverband e.V. (DPhV), Caroline Franke, Pressesprecher(in), Friedrichstr. 169-170, 10117 Berlin, Telefon: 030 40816781
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