Pressemitteilung | Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)

DPR begrüßt Vorschläge zur Entbürokratisierung in der Pflege

(Berlin) - Am Freitag (18. März 2011) fand die dritte Dialogveranstaltung zur pflegerischen Versorgung im Bundesministerium für Gesundheit in Berlin statt. Thematisiert wurden Fragen der "Entbürokratisierung in der Pflege".
An etlichen Beispielen wurde dargestellt, mit welch ausufernder Bürokratie und überbordenden Dokumentationsanforderungen Pflegende vielfach belastet sind. Dies habe zur Folge, dass für die eigentliche Tätigkeit, die Pflege der Patienten und Bewohner, immer weniger Zeit verbleibe, so Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerates e.V. (DPR). Hier sei dann auch das Selbstverständnis der Pflegenden betroffen, wenn unangemessene und bürokratische Anforderungen eine "Verunsicherungskultur" etablieren und von der eigentlichen Pflege abhalten.

Westerfellhaus machte jedoch deutlich, dass Entbürokratisierung dabei keinesfalls eine Abkehr von notwendiger Dokumentation im Rahmen der Qualitätssicherung sein dürfe. Vielmehr verständigte man sich darauf, dass Ziel eine "Harmonisierung" der unterschiedlichen Rechtsvorschriften, Gesetze und Kontrollen sein müsse.

In der Sache waren sich die Teilnehmer der Dialogveranstaltung einig: Seit Jahren lägen umfangreiche Studien, wie z.B. "Runder Tisch Pflege", AG 3, zum Thema Entbürokratisierung in der Pflege (September 2005) und Vorschläge zur Entlastung vor. Es komme nun darauf an, diese zu bündeln und umzusetzen. Transparenz müsse geübt, überzogene bürokratische Anforderungen jedoch eingedämmt werden.

Bundesgesundheitsminister Dr. Rösler hat angekündigt, zu Fragen der Entbürokratisierung in der Pflege zeitnah eine beim Bundesministerium für Gesundheit (BMG) angesiedelte Ombudsstelle einzurichten. Diese soll - zeitlich befristet - als Stabsstelle im BMG die unterschiedlichen Anregungen und Vorschläge sammeln und für ein avisiertes Gesetzgebungsverfahren entsprechend aufbereiten. Westerfellhaus begrüßte die Vorgehensweise und äußerte insbesondere die Erwartung, dass man in dieser wichtigen Frage zügig zur Umsetzung gelange.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR) Pressestelle Salzufer 6, 10587 Berlin Telefon: (030) 21915757, Telefax: (030) 21915777

(mk)

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