Pressemitteilung | Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband

Dritte Verhandlungsrunde mit der VKA bleibt ohne Ergebnis / MB und kommunale Arbeitgeber werden am 21. November weiter verhandeln

(Berlin) - Die dritte Verhandlungsrunde zwischen dem Marburger Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hat zu keinem greifbaren Ergebnis geführt. "Wir haben der VKA heute noch einmal sehr ausführlich unser Gesamtpaket an Forderungen dargelegt. Leider gibt es auf der Arbeitgeberseite bisher keine Bereitschaft, das Potenzial an Verbesserungen für die kommunalen Kliniken zu erkennen. Wir können nur hoffen, dass bei der nächsten Verhandlungsrunde mehr Bewegung in die Tarifverhandlungen kommt", sagte Lutz Hammerschlag, Verhandlungsführer des Marburger Bundes.

Es gehe bei dieser Tarifrunde nicht nur um substanzielle Gehaltsverbesserungen, sondern vor allem auch um dringend notwendige Verbesserungen bei den Bereitschaftsdiensten der 45.000 Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Krankenhäusern. Deshalb fordere der Marburger Bund eine Begrenzung solcher Dienste auf vier pro Monat und eine bessere Vergütung der Stundenentgelte im Bereitschaftsdienst. "Wir wollen den im Jahr 2010 begonnenen Strukturwandel in der Bezahlung von Bereitschaftsdiensten weiter vorantreiben. Es kann nicht sein, dass die belastende Arbeit in der Nacht, an Wochenenden und an Feiertagen schlechter bezahlt wird als die Regelarbeitszeit am Tag. Wer rund um die Uhr im Krankenhaus Dienst leistet, wenn andere schlafen, mit ihren Familien zusammen sind oder ihren Freizeitaktivitäten nachgehen, darf dafür auch eine angemessene Bezahlung erwarten", so Hammerschlag.

Im Interesse planbarer Arbeitszeiten fordert der Marburger Bund auch klare zeitliche Vorfestlegungen für Bereitschaftsdienste. Die Anordnung von Bereitschaftsdienst soll spätestens am letzten Arbeitstag des Vor-Vormonats im Dienstplan vermerkt sein, um der weit verbreiteten Unsitte kurzfristiger Dienstanordnungen zu begegnen. Über ein Jahr nach dem letzten Tarifabschluss mit der VKA ist auch eine Anpassung der Grundgehälter unabdingbar. Der Marburger Bund fordert eine lineare Erhöhung der Ärztegehälter um sechs Prozent.

Quelle und Kontaktadresse:
Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband Hans-Jörg Freese, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Reinhardtstr. 36, 10117 Berlin Telefon: (030) 746846-0, Telefax: (030) 746846-16

(cl)

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