Pressemitteilung | Deutscher Motor Sport Bund e.V. (DMSB)

Dritter Lauf zur DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) 2007 / Familientreffen bei der „neuen“ Saarland-Rallye

(Frankfurt am Main) - Mit einem geänderten Konzept wartet der dritte Lauf zur DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) am 15. und 16. Juni auf: Die ADAC Saarland-Rallye hat für ihre 37. Auflage ihren Start- und Zielort nach Dillingen verlegt, die über 90 Teilnehmer erwarten vier anspruchsvolle Asphaltprüfungen mit traditionsreichen Namen, ein Serviceplatz mitten in der Stadt und als Höhepunkt gleich nebenan eine spektakuläre Zuschauerprüfung. Für die beiden Führenden im Championat bringt der dritte Saisonlauf gleichzeitig ein Familientreffen der rasanten Art und den Fight um die Tabellenspitze: Hermann Gassner / Siggi Schrankl (Surheim / Obing, Mitsubishi Lancer Evo 9) und die punktgleich an der Tabellenspitze geführten Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer (Stuttgart / Österreich, Subaru Impreza STI) wollen ihr Sekundenduell im Saarland fortsetzen, müssen aber auch auf die blendend aufgelegten Konkurrenten aus dem Mitsubishi- und Porsche-Lager achten. Starke Lokalmatadore fighten rund um Dillingen außerdem um die Klassensiege in ihrer Division und verleihen dem dritten DRM-Lauf damit auch aus regionaler Sicht eine gehörige Portion Würze. Informationen rund um die DRM und die ADAC Saarland-Rallye gibt es im Internet unter www.rallye-dm.de.

Zwei der heißesten Anwärter auf den Sieg bei der Saarland-Rallye konnten sich schon in der Vergangenheit in die Siegerliste der Traditionsveranstaltung eintragen. Wallenwein / Zeitlhofer gewannen 2002, Gassner / Schrankl konnten 2003 und 2006 siegen. Vorjahressieger Gassner bleibt trotzdem gelassen: „Sandro ist stark im Kommen, das wird sicherlich ein richtig spannender DRMLauf“, erklärt der ansonsten recht wortkarge Bayer und wird ungewohnt ausführlich: „Wenn es trocken bleibt, dann sind das richtige Porsche-Strecken.“ Vielleicht liegt es am Zuwachs im Team, dass Gassner den Verlauf der Saison 2007 locker nimmt: Die Starterlisten der DRM-Läufe zeigen seinen Namen gleich zwei Mal – wobei ein Eintrag den „Original-Herminator“ meint, der andere den 18-jährigen Sohn des zweifachen Deutschen Rallye-Meisters. Hermann junior hat bereits mehrfach bewiesen, dass er die Rallye-Gene seines Vaters geerbt hat. So konnte er beim DRM-Lauf in Sachsen erstmals auskosten, wie es ist, selbst als Fahrer eine Wertung innerhalb einer Klasse zu gewinnen. Zwei Wochen vor der Saarland-Rallye durfte er übrigens erstmals den Cup-Suzuki Ignis gegen einen von Papas erfolgreichen Allrad-Lancern tauschen – und setzte die Familientradition nahtlos fort: Auf dem Schotter von Freilassing gewann er souverän gegen 64 Starter den Rallyesprint. Auch Sandro Wallenwein, der beim zweiten DRM-Lauf die Führungsposition neben Hermann Gassner eroberte, findet im Saarland seinen Familiennamen zwei Mal in der Starterliste: In einem weiteren Subaru Impreza aus der schwäbischen Tuning-Schmiede feiert Bruder Mark seine Allrad-Premiere in der DRM. Und natürlich komplettiert Ellen Lohr im dritten Impreza aus Stuttgart das Wallenwein-Subaru-Trio.

GT3-Porsche werden als Siegkandidaten gehandelt

Bei aller Freude über die familiäre Stimmung im Servicepark weiß Wallenwein doch: „Ich muss mich auf Hermann konzentrieren.“ Denn in der DRM-Saison 2007 geht es eng zu. „So spannend war es in der DRM noch nie“. Auf den Strecken im Saarland sieht Wallenwein „eher die Mitsubishi im Vorteil. Denn auf den schnellen Asphaltstrecken haben die etwas länger übersetzten Lancer mehr Top-Speed.“ Wie Gassner wirft aber auch der Schwabe einen bedenklichen Blick auf die Porsche-Fraktion: Der Bayer Toni Werner und sein Thüringer Markenkollege Olaf Dobberkau in ihren Porsche 911 GT 3 sind rund um Dillingen ganz heiße Anwärter auf den Gesamtsieg – sofern es trocken bleibt und die bildschönen Boliden ihre Power auf die Strecke bringen. „Aber man darf auch Fahrer wie Peter Corazza oder Jan Becker nicht vergessen, die waren schon in Sachsen richtig schnell“, analysiert Wallenwein weiter und freut sich über die stark besetzte Spitze des Feldes: „Auch die jungen Wilden, wie Flo Auer, Rudi Hachenberg und Stefan Schneppenheim muss man auf der Rechnung haben. Klasse – es macht wirklich Spaß in einem so gut besetzten Feld zu fahren.“

Lokalmatador Mysliwietz startet als DRM-Dritter beim Heimspiel

Den dritten DRM-Rang vor der Runde im Saarland belegt Lokalmatador Lars Mysliwietz. Der Nalbacher ging im benachbarten Dillingen zur Schule und erinnert sich: „Dort wo ich früher auf dem Gymnasium meine Pausen verbracht habe, ist jetzt am Wochenende der Parc Fermé – ich lach´ mich schlapp.“ Mit seinem Westerwälder Co-Piloten Oliver Schumacher liegt er – wenn auch nur ganz knapp – vor den an DRM-Position vier geführten Markenkollegen Peter Zehetmaier / Jürgen Breuer (Stephanskirchen / Ellgau). Mit ihren Honda Civic Type R punkten Mysliwietz und Zehetmaier in der Division 3, die zwar bei der Entscheidung um den Gesamtsieg nicht mitredet, aber gleichwohl heiß umkämpft ist. Nur verständlich, dass Mysliwietz verrät: „Auf diesen Platz bin ich schon mächtig stolz. Seit den Zeiten von Manfred Hero war kein Saarländer mehr so weit vorn in der DRM platziert.“ Einen wirklichen Heimvorteil sieht er bei der ADAC Saarland-Rallye nicht: „Die Prüfungen wurden in den vergangenen Jahren immer wieder gefahren und sind auch den anderen Startern bestens bekannt.“ Dennoch bringt der Auftritt vor dem heimischen Publikum, „zusätzliche Motivation und einen enormen Wohlfühlfaktor.“

Starke Konkurrenz für Carsten Mohe

Den fünften DRM-Platz teilen sich die Gesamtsiegkandidaten Olaf Dobberkau (Schleusingen, Porsche 911 GT3) und Carsten Mohe (Crottendorf, Renault Clio R3). Mohe wird es im Saarland sicherlich nicht leicht haben, den Divisionssieg beim Heimspiel in Sachsen zu wiederholen, denn auf dem saarländischen Asphalt erwarten den Clio-Piloten drei sehr schnelle Youngster: Tim Stebani lag beim zweiten DRM-Lauf in seinem Opel Corsa Super 1600 sogar vor dem Routinier, als ihn die Technik zur Aufgabe zwang. Der Saarländer Dominik Port feiert beim Heimspiel die Premiere seines Citroën C2 R2. „Das wird zwar ganz eng, aber der C2 wird genau zur Rallye fertig,“ ist Port zuversichtlich. Als besonderer Gast tritt der ehemalige Rallye-Junior-Cup-Sieger Aaron Burkart an. Der Berliner startet in der Junior-Wertung der Rallye-Weltmeisterschaft und kommt mit der Empfehlung des vierten Platzes in Sardinien an die Saar. Zudem hat er im Citroën C2 Super 1600 noch einen Titel zu verteidigen: Im vergangenen Jahr gewann er die EM-Wertung der Saarland-Rallye. Auch im Feld des HJS Diesel-Rallye-Masters gibt es Starter, auf deren Speiseplan Grumbeere und Lyoner stehen und die sich zum Abschied ein „Allez“ zurufen: Es wird saarländisch g´schwäzd in der Diesel-Divsion 6 der DRM und beim Heimspiel vielleicht auch kräftig gepunktet. Nach zwei zweiten Plätzen führt nämlich der Nordhesse Siggi Steinacker im VW Golf das Feld an. Schnellster Pilot eines Selbstzünders in Sachsen war sein Landsmann Horst Rotter im Opel Astra, dessen Punktekonto allerdings noch den Punkten vom DRM-Auftakt in Hessen nachtrauert, als er in Führung liegend durch eine defekte Antriebswelle gestoppt wurde. Für den Auftritt im Saarland hat ihm Markenkollege Patrick Anglade nun harte Konkurrenz angekündigt. Der Junior des ADAC Saarland freut sich auf sein Heimspiel: „Die Wertungsprüfung Wahlener Platte führt nur 500 Meter an meinem Elternhaus vorbei.“ Sein Ziel: Vor heimischer Kulisse eine gute Figur abgeben. „Wir werden voll angreifen und den Klassensieg fahren“, verspricht er seinen Landsleuten. Doch der Wahlener weiß auch, dass die Technik mitspielen muss und ein gewisses Quäntchen Glück ebenfalls dazu gehört. „Aber wenn alles passt, könnte es klappen,“ grinst er, „schließlich waren wir in Sachsen schon auf fünf Prüfungen schneller als Horst.“

Quelle und Kontaktadresse:
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(el)

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