Pressemitteilung | vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.

Durchschlag am Brenner-Basistunnel

(München) - Anlässlich des Festakts zum Durchschlag im Erkundungsstollen des Bahntunnels unter dem Brenner an der Grenze von Österreich und Italien hat die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. auf die zentrale Bedeutung des Bauprojekts für den Warenverkehr in Europa hingewiesen. „Der Brenner ist sowohl im Straßen- als auch im Schienenverkehr der am stärksten befahrene Übergang im Alpenraum. Mehr als 50 Millionen Tonnen Güter werden jährlich über den Berg transportiert – vor allem von und nach Österreich und Italien, die wichtige Handelspartner für den Freistaat sind. Damit ist der Brenner-Basistunnel ein, wenn nicht das zentrale Projekt für freien und klimaschonenden Warenverkehr in Europa“ erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Das bayerische Exportvolumen nach Italien lag 2024 bei rund 14,4 Milliarden Euro. Das waren 6,3 Prozent aller bayerischen Exporte. Im selben Jahr führte Bayern Waren im Wert von 17,7 Milliarden Euro nach Österreich aus. Dies entspricht 7,9 Prozent aller bayerischen Exporte. Österreich nahm damit erneut hinter den USA Platz zwei unter den wichtigsten Exportmärkten für bayerische Unternehmen ein.

Brossardt betont: „Engpässe auf der Brennerroute kosten viel Zeit und Geld und bremsen damit die bayerische Wirtschaft wortwörtlich aus. Derzeit steuern wir auf einen Verkehrskollaps im alpenquerenden Verkehr zu. Hier sehen wir bereits kurzfristig klaren Handlungsbedarf. Langfristig werden aber nur der Brenner-Basistunnel und seine Zuläufe den reibungslosen Güterverkehr sicherstellen – auch mit Blick auf die künftigen Bedarfe.“ Mit Blick nach Berlin hat Brossardt eine klare Erwartungshaltung: „Das strategisch wichtige Projekt muss der Bundestag jetzt zügig auf seine Tagesordnung setzen. Eine Grundsatzentscheidung zur Trassenführung, die den Weg für eine rasche Umsetzung freimacht, ist überfällig.“

Quelle und Kontaktadresse:
vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V., Max-Joseph-Str. 5, 80333 München, Telefon: 089 55178-100

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