Pressemitteilung | Deutsches Studierendenwerk

Effektiver Zinssatz 9,01 Prozent beim KfW-Studienkredit

(Berlin) - Zum neuen Effektivzinssatz von 9,01 Prozent beim KfW-Studienkredit seit 1.10.2023 erklärt Matthias Anbuhl, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Studierendenwerks:

"Es ist schon abenteuerlich: Der Zinssatz beim Studienkredit einer öffentlich-rechtlichen Förderbank steigt in schwindelerregende Höhen. Den Studierenden kann man derzeit nur zu höchster Vorsicht beim KfW-Studienkredit raten. Hier droht eine Schuldenfalle. Der Zinssatz für diesen Kredit ist doppelt so hoch wie ein Immobilienkredit. Das ist ein echter sozialpolitischer Skandal.

Schon jetzt haben die Sozialberatungen der Studierendenwerke viel mit jungen Menschen zu tun, die der Kredit finanziell überfordert. Diese Situation wird sich weiter verschärfen.

Die Studienfinanzierung in Deutschland rutscht in eine handfeste Krise. Das BAföG als Herzstück der staatlichen Studienfinanzierung ist zu niedrig und erreicht zu wenig Studierende. Das Bildungsministerium plant trotz Inflation erneut eine Nullrunde. Die versprochene Strukturreform ist ebenfalls nicht im Haushalt 2024 verankert.

Hier muss der Bundestag beherzt eingreifen und eine satte BAföG-Erhöhung und die Strukturreform im Bundesetat verankern. Ein Studium darf niemals am Geldbeutel scheitern. Der KfW-Kredit als ergänzende Studienfinanzierung hat sich mit dem aktuellen Zinssatz jedenfalls ad absurdum geführt."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Studierendenwerk Stefan Grob, Pressesprecher Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Monbijouplatz 11, 10178 Berlin Telefon: (030) 297727-0, Fax: (0228) 297727-99

(jg)

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