Pressemitteilung | Stiftung Deutsche Krebshilfe

Ein "Zuhause auf Zeit" für unheilbar kranke Kinder / Deutsche Krebshilfe ruft zu Spenden für Palliativzentrum in München auf

(München) - Über 10.000 Kinder in Deutschland leiden an unheilbaren Krankheiten. Viele Betroffene müssen medizinisch intensiv betreut werden, was in ihrer heimischen Umgebung nicht immer möglich ist. Mit dem Ziel, für die Kinder und ihre Familien einen Ort der Geborgenheit zu schaffen, soll in München ein Zentrum für schwerstkranke Kinder und Jugendliche entstehen. Hier können betroffene Patienten aus ganz Süddeutschland optimal palliativmedizinisch versorgt werden, aber auch sicher und geborgen Zeit mit ihrer Familie verbringen. Die Deutsche Krebshilfe möchte mithelfen, die noch bestehende Finanzierungslücke von vier Millionen Euro zu schließen und ruft die Bevölkerung zu Spenden auf.

Schwerstkranke Kinder sind zuhause in ihrer vertrauten Umgebung am besten aufgehoben. Dort können sie und ihre Eltern selbst bestimmen, wie sie die Zeit, die ihnen noch bleibt, gemeinsam verbringen möchten. Aber Notfälle -beispielsweise starke Schmerzen oder quälende Atemnot - sind zuhause kaum zu meistern. Die kleinen Patienten brauchen daher ein Umfeld, das den Bedürfnissen unheilbar kranker Kinder und ihrer Eltern gerecht wird und gleichzeitig eine optimale medizinische Versorgung gewährleistet.

Dieses Umfeld bietet ein Kinderpalliativzentrum: Hier zählen besonders Wärme und Geborgenheit. Zusätzlich ist das ganze Spektrum der modernen Medizin vorhanden. Kinderärzte, Pfleger, Psychologen, Therapeuten und Seelsorger kümmern sich um die Kinder und ihre Eltern. Mutter und Vater können rund um die Uhr bei ihrem Kind bleiben.

Ein solches "Zuhause auf Zeit" soll nun am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München entstehen. Insgesamt wurden für den Neubau des Zentrums Kosten in Höhe von 7,5 Millionen Euro veranschlagt. Finanzierungszusagen über 3,5 Millionen Euro liegen dem Förderverein Kinderpalliativzentrum München bereits vor. Schirmherrin des Fördervereins ist Katrin Seehofer. Als Mutter dreier Kinder liegt ihr die Errichtung des Palliativzentrums sehr am Herzen: " Familien mit schwerstkranken Kindern brauchen unsere Hilfe und Unterstützung!", so die engagierte Ehefrau des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer.

Doch noch fehlen vier Millionen Euro, um das Zentrum ohne Verzögerung bauen zu können. Die Deutsche Krebshilfe möchte mithelfen, diese Finanzierungslücke zu schließen. "Zahlreiche schwerkranke Kinder, hierunter auch viele kleine Krebs-Patienten, benötigen ganz besondere Fürsorge", erklärt Dr. h.c. Fritz Pleitgen, Präsident der Deutschen Krebshilfe e. V. "Es ist uns daher ein großes Anliegen, ein solches Palliativzentrum schnellstmöglich zu realisieren. Deshalb rufen wir die Bevölkerung dazu auf, uns hierbei mit Spenden zu unterstützen".

Hier (https://www.krebshilfe.de/kinderpalliativzentrum-muenchen.html) können sich Spenderinnen und Spender ab sofort virtuell am Bau des Kinderpalliativzentrums beteiligen. Je mehr Spenden hier eingeworben werden, desto farbiger wird eine Graphik des Zentrums. "Wir hoffen, dass wir so noch mehr Menschen dazu anregen können, unsere Aktion zu unterstützen" sagt Pleitgen.

Auch Spenden auf das Konto der Deutschen Krebshilfe mit dem Stichwort "München" kommen unmittelbar dem Kinderpalliativzentrum zu Gute.

Spendenkonto: 82 82 82 bei der Kreissparkasse Köln (BLZ 370 502 99)

Hintergrund-Information: Palliativmedizin

Ziel der Palliativmedizin ist es, die Lebensqualität unheilbar kranker Menschen bis zuletzt zu erhalten. Dazu gehört die Bekämpfung von Schmerzen und anderen Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Atemnot oder Verwirrtheit. Auch psychische, soziale und spirituelle Bedürfnisse rücken verstärkt in den Vordergrund. Die Deutsche Krebshilfe versteht sich als Wegbereiterin der Palliativmedizin und der Hospizbewegung in Deutschland: Mit insgesamt rund 60 Millionen Euro hat sie den Aufbau palliativmedizinischer Versorgungsstrukturen für erwachsene Krebs-Patienten bislang maßgeblich unterstützt und die Aus- und Weiterbildung auf diesem Gebiet nachhaltig gefördert. Außerdem gibt die gemeinnützige Organisation umfangreiches Informationsmaterial zum Thema Palliativmedizin heraus. Die Broschüren, DVDs und ein Hörbuch können kostenlos bei der Geschäftsstelle in Bonn angefordert oder unter hier (http://www.krebshilfe.de/material-fuer-betroffene.html) heruntergeladen werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Krebshilfe e.V. Pressestelle Buschstr. 32, 53113 Bonn Telefon: (0228) 72990-0, Telefax: (0228) 72990-11

(el)

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