Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Einbruch bei Weiterbildung dramatischer als befürchtet

(Berlin) - „Noch dramatischer als befürchtet“ sei der Einbruch bei der beruflichen Weiterbildung für Arbeitslose, beklagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske. Die jüngsten Veröffentlichungen der Bundesanstalt für Arbeit (BA) belegten, dass die Zahl der Arbeitslosen, die im März eine vom Arbeitsamt finanzierte Weiterbildungsmaßnahme begonnen hätten, im Vergleich zum Vorjahresmonat im Westen um 57 Prozent, im Osten sogar um 63 Prozent zurückgegangen sei. „Diese Zahlen sind schlechter als alles bisher Bekannte“, so Bsirske.

„Jetzt ist die Bundesregierung gefordert“, unterstrich der ver.di-Vorsitzende. Sie sollte nach den Worten Bsirskes dafür sorgen, dass die Anweisung der BA zurückgenommen wird, wonach nur noch solche Bildungsmaßnahmen anerkannt und finanziert werden, bei denen sichergestellt ist, dass mindestens 70 Prozent der Teilnehmer im Anschluss an die Maßnahme einen Job bekommen. Derzeit würden selbst solche Maßnahmen gestrichen, bei denen immerhin die Hälfte danach vermittelt werden könnte. „Gerade im Osten ist das aber schon eine ganze Menge“, sagte Bsirske.

Neben Millionen Arbeitslosen, denen mit dem Wegfall eines Großteils der Weiterbildungsmaßnahmen wichtige Perspektiven genommen würden, seien auch die rund 100.000 festangestellten Beschäftigten in der Weiterbildungsbranche betroffen. Bsirske befürchtet, dass rund 20.000 ihren Arbeitsplatz verlieren werden.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V. Potsdamer Platz 10, 10785 Berlin Telefon: 030/69560, Telefax: 030/69563956

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