Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)

"Eindrucksvolle Verbindung von wirtschaftlichem Erfolg und sozialer Verantwortung" / BVR-Präsident Pleister stellt Corporate Citizenship-Bericht des FinanzVerbundes vor

(Berlin) - 80 Millionen Euro Spenden und Sponsoringleistungen, 95 Millionen Euro Stiftungsvermögen und 21 Millionen Euro geldwerte Leistungen - so beziffert der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) das gesellschaftliche Engagement des genossenschaftlichen FinanzVerbundes im Jahr 2005. Auf dem Großen BVR-Verbandstag 2006 in Neuss stellte BVR-Präsident Dr. Christopher Pleister den Sonderbericht des BVR zum gesellschaftlichen Engagement des FinanzVerbundes vor, für den das Kompetenzzentrum der genossenschaftlichen Bankengruppe für Bürgerengagement, „Aktive Bürgerschaft“, die Mitgliedsbanken des BVR zu ihrem Engagement befragte. Sie erbat Angaben zum Umfang des Stiftens, Spendens und Sponserns, zur ideellen Unterstützung gemeinnütziger Organisationen oder Projekte und zum bürgerschaftlichen Engagement von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Die Erhebung führt das gesellschaftliche Engagement der befragten Ortsbanken erstmals in einem Sonderbericht zusammen. Die tatsächlichen Leistungen des Engagements aller 1290 Genossenschaftsbanken dürften noch weit höher liegen. Wie und wofür sich Mitgliedsbanken einsetzen, entscheidet jede Bank eigenständig in genauer Kenntnis dessen, was vor Ort wichtig ist und gebraucht wird.

„Die Ergebnisse der Mitgliederbefragung zeigen eindrucksvoll die Verbindung wirtschaftlichen Erfolges mit sozialer Verantwortung“, sagte Pleister in Neuss. Als private Bankengruppe engagierten sich die Volksbanken und Raiffeisenbanken auf freiwilliger Basis und ohne staatliche Unterstützung. Dabei ergänzten und bereicherten sich bundesweite, regionale und lokale Ideen und Aktionen. „Corporate Citizenship ist für die Volksbanken und Raiffeisenbanken kein Modetrend, sondern ein grundlegender Eckpfeiler der Unternehmensphilosophie. Partizipation, Selbstbestimmung, Freiräume nutzen, Unabhängigkeit, Selbsthilfe und Solidarität - das sind nicht nur die Grundlagen der Bürgergesellschaft, sondern von Anfang an auch Grundprinzipien der genossenschaftlichen Bankengruppe“, so Pleister.

Mit 80 Millionen Euro unterstützte der genossenschaftliche FinanzVerbund im Jahr 2005 gemeinnützige Organisationen, Projekte und Initiativen. In dieser Summe sind 21 Millionen Euro Sponsoring-Ausgaben der Ortsbanken und Verbände enthalten. Ungefähr 18 Millionen der zugewendeten Mittel stammen dabei aus der genossenschaftlichen Gewinnsparlotterie. Vor allem Kinder, Jugendliche und örtliche Vereine sind die Nutznießer des Engagements der Volksbanken und Raiffeisenbanken.

Die Genossenschaftsbanken konzentrieren sich mit ihren bundesweiten Sponsoringaktivitäten auf Initiativen wie „Jugend creativ“ oder „Sterne des Sports“, die möglichst vielen Menschen zugute kommen. Diese Wettbewerbe funktionieren auf lokaler, regionaler und bundesweiter Ebene – entsprechend der Struktur des dezentralen Unternehmertums.

Die Höhe der anlassbezogenen Spenden zur Unterstützung Hilfsbedürftiger betrug im Jahr 2005 6,6 Millionen Euro. Die Gelder flossen überwiegend in Maßnahmen zur Hilfe für die Opfer der Tsunami-Katastrophe in Südostasien. Vielfach gingen die Spendenaktionen auf die Initiative von Mitarbeitern, Mitgliedern oder Kunden zurück. Die gesammelten Beträge wurden durch die Banken großzügig erhöht.

Die Summe der geldwerten Leistungen, die die Banken gemeinnützigen Organisationen zur Verfügung gestellt haben, machte im Jahr 2005 weitere 21 Millionen Euro aus. Hierzu zählen Sachspenden ebenso wie die Übernahme von Kosten, unentgeltlich erbrachte Finanz- und Servicedienstleistungen oder kostenlos zur Verfügung gestellte Unternehmenslogistik.

Das Vermögen der bankeigenen Stiftungen im genossenschaftlichen FinanzVerbund betrug zum 31. Dezember 2005 mehr als 85 Millionen Euro. Dazu zählen kleinere Stiftungen wie die im Hessischen Landeswettbewerb "Engagiertes Unternehmen“ ausgezeichnete Stiftung „Hoffnung für Kinder“ der Groß-Gerauer Volksbank eG ebenso wie die jüngst gegründete millionenschwere Stiftung der Volksbank Braunschweig Wolfsburg eG. Insgesamt konnten durch die Stiftungsvermögen rund 4 Millionen Euro Erträge für die Förderung gemeinnütziger Projekte ausgeschüttet werden.

Weitere 10 Millionen Euro haben Genossenschaftsbanken insbesondere in den letzten Jahren in Bürgerstiftungen und andere Gemeinschaftsstiftungen zugestiftet. Die engagierten Banken haben damit ungefähr ein Drittel des heutigen Vermögens dieser Stiftungen bereitgestellt und eine wichtige Anschubfinanzierung geleistet. Für ihr beispielhaftes Engagement in diesem Bereich wurde der Volksbank Hellweg eG der renommierte Preis „Freiheit und Verantwortung“ der deutschen Wirtschaft verliehen.

Quelle und Kontaktadresse:
BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V., Hauptgeschäftsstelle Melanie Schmergal, Pressesprecherin Schellingstr. 4, 10785 Berlin Telefon: (030) 20210, Telefax: (030) 20211900

(sk)

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