Einen Tag vor der Urabstimmung keine Post in 250 Städten und Gemeinden
(Berlin) - Einen Tag vor dem Beginn der Urabstimmung über einen unbefristeten Arbeitskampf hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) heute (24. April 2008) bundesweit rund 5.000 Brief- und Paketzusteller aller 49 Niederlassungen der Deutschen Post AG zu Warnstreiks aufgerufen. Davon betroffen sind rund 250 Städte und Gemeinden. Zirka sechs Millionen Briefe und 200.000 Pakete werden nicht zugestellt.
"Die Verhandlungen zur Arbeitszeit und zum Ausschluss der Kündigungen sind gescheitert. Jetzt geht es in die Urabstimmung. Die ver.di-Mitglieder lassen sich nicht beirren und sind bereit zu kämpfen bis der Arbeitgeber ein substanziell anderes Angebot auf den Tisch legt"; sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis.
Vom 25. bis 29. April sind die ver.di-Mitglieder in den Betrieben der Deutschen Post AG zu einer Urabstimmung aufgerufen. Ihr kann ab 2. Mai ein unbefristeter Streik folgen.
ver.di fordert für die 130.000 Tarifkräfte die Verlängerung des Ausschlusses betriebsbedingter Kündigungen bis 30. Juni 2011 und zehn Arbeitszeitverkürzungstage, um die arbeitsplatzvernichtende Wirkung einer Wochenarbeitszeiterhöhung von 38,5 auf 41 Stunden bei den 55.000 Beamten zu kompensieren. Zum 30. April läuft überdies der Entgelttarifvertrag aus. Hier fordert ver.di sieben Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V., Bundesvorstand
Harald Reutter, Pressesprecher
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(el)