Pressemitteilung |

Einheitliche Bewertung hilft Reisenden / Unterschiede im Ausland

(Darmstadt) - Je mehr Sterne, desto besser das Hotel. Doch wer vergibt diese Sterne und kann sich ein Reisender auch überall darauf verlassen, worauf muss er achten? Der Verband Neue Touristik (VNT), in dem die wichtigsten mittelständischen Touristikunternehmen organisiert sind, ist der Frage nachgegangen.

In Deutschland gibt es ein einheitliches Bewertungssystem, die "Hotelklassifizierung", entwickelt vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA). Hotels können bei den insgesamt 18 Vergabestellen ihre Einstufung zwischen einem und fünf Sternen beantragen. Für die Einteilung gibt es einen Anforderungskatalog, der vom Telefon bis zum 24-Stunden-Service und Internet-Anschluss reicht. Anhand der erreichten Punkte werden die Sterne vergeben. Wer in seiner Kategorie ganz oben liegt, kann den Zusatz "Superior" führen. Die Sterne müssen alle drei Jahre neu beantragt werden, Stichproben sollen während dieser Zeit den Standard garantieren. Derzeit führen über 8.100 Häuser einen Stern dieser Klassifizierung, über die Hälfte davon tragen drei Sterne, 147 5-Sterne-Häuser zählt die Republik derzeit.

Daneben gibt es gesonderte Wertungen für Garnis, Ferienwohnungen, Privatzimmer und Campingplätze. Doch Stern ist nicht gleich Stern. Zwar schließen sich immer mehr Hotels der Hotelklassifizierung an, doch die Sterne sind nicht geschützt: Jeder Hotelier kann sich selbst Sterne geben - nur eben nicht die offiziellen. Deswegen rät der VNT, bei der Auswahl darauf zu achten, dass die Sterne von einer unabhängigen Stelle vergeben wurden.

Anders sieht es im Ausland aus. Denn hier gibt es in jedem Land andere Regelungen. In Italien beispielsweise ist die Klassifizierung obligatorisch, doch es gibt 12 verschiedene regionale Systeme, in Frankreich ist die Teilnahme freiwillig, wird aber von einer Behörde geregelt. Noch unübersichtlicher wird es im außereuropäischen Ausland. "Manch Reisender hat sich in einer ferne Urlaubsregion schon gewundert", berichtet Hans Simon, Vorsitzender des VNT, "wenn das 4-Sterne-Hotel plötzlich nicht ganz so komfortabel war. Deshalb empfehlen wir vom VNT, sich entweder im Internet genau zu informieren oder im Reisebüro nachzufragen - denn die Mitarbeiter kennen viele der Häuser selbst und können die Zahl der Sterne einschätzen".

Als Faustregel für Urlaubsregionen außerhalb Europas kann deshalb gelten: In Gedanken einen Stern abziehen zu deutschem Standard, dann liegt man nie ganz daneben. Außerdem hilft der genaue Blick in die Hotelbeschreibung. Die Ausstattungsliste des Zimmers und der Hotelanlagen gibt einen guten Eindruck, wie gut das Hotel nun tatsächlich ist. Und diese Angaben der Hotels und Reiseveranstalter sind auch verbindlich - darauf können sich Urlauber berufen.

Zusätzliche Informationsquellen im Internet:
Deutsche Hotelklassifizierung: http://www.hotelsterne.de/
Internationale Hotelklassifizierung: http://www.hotelsterne.de/deuten5.html
Deutscher Hotel- und Gaststättenverband: http://www.dehoga-berlin.de/

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Neue Touristik e.V. Pressestelle Elisabethenstr. 56, 64283 Darmstadt Telefon: (089) 7009660, Telefax: (089) 70096679

(tr)

NEWS TEILEN: