Pressemitteilung | k.A.

Einzelhandel: Umsatzplus im Januar zeigt noch keine Trendwende / Anhaltende Kaufzurückhaltung bei Gebrauchsgütern

(Berlin) - Gemäß den vorläufigen amtlichen Zahlen des Statistischen Bundesamtes vom 4. März ist im Januar der Umsatz im Einzelhandel insgesamt mit wertmäßig + 0,6 Prozent und preisbereinigt + 1,3 Prozent nicht wie in den meisten Vormonaten rückläufig gewesen, sondern im Vergleich zum niedrigen Vorjahresniveau immerhin leicht angestiegen.

Nach Berechnungen des Handelsverband BAG ergibt sich für den ´Einzelhandel im engeren Sinne´, d.h. für den Einzelhandel ohne Berücksichtigung von Kfz- und Brennstoffhandel, Tankstellen und Apotheken, bei einem Gesamtumsatz von gut 28 Mrd. Euro im Januar ein Umsatzplus von wertmäßig 0,4 Prozent und preisbereinigt 1,1 Prozent.

Nach Aussage von Hauptgeschäftsführer Johann D. Hellwege sind diese Zahlen leider noch kein Beleg für eine Trendwende im Einzelhandel: „Das positive Gesamtergebnis beruht vor allem auf den deutlichen Umsatzgewinnen der großen Lebensmittelfilialisten und Discounter (wertmäßig + 5,4 Prozent; preisbereinigt + 7,0 Prozent) sowie des Versandhandels (wertmäßig + 3,4 Prozent; preisbereinigt + 3,2 Prozent). Es darf deswegen gerade nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Einzelhandel mit Nicht-Nahrungsmitteln das Vorjahresumsatzergebnis bei weitem nicht erreicht wurde (wertmäßig – 2,5 Prozent; preisbereinigt – 2,3 Prozent)“. Der Facheinzelhandel mit Textilien, Bekleidung und Schuhen habe im Januar einen Umsatzverlust von wertmäßig 1,2 Prozent, preisbereinigt von 0,5 Prozent hinnehmen müssen, der sonstige Einzelhandel mit Waren verschiedener Art, zu dem die Waren- und Kaufhäuser gehören, sogar ein Umsatzminus von wertmäßig 4,1 Prozent und preisbereinigt 3,6 Prozent. Noch dramatischer war der Umsatzrückgang im Facheinzelhandel mit Büchern, Schmuck und Sportartikeln (wertmäßig und preisbereinigt jeweils – 8,2 Prozent). Hellwege: „Die Konsumenten sind weiterhin äußerst sparsam und geben ihr knapper gewordenes Geld eher für kurzfristige Bedarfsartikel als für langlebige Gebrauchsgüter wie z.B. Textilien aus“.

Nach Aussagen des Statistischen Bundesamtes hat der Einzelhandel insgesamt kalender- und saisonbereinigt im Januar 2003 im Vergleich zum Vormonat Dezember 2002 wertmäßig 3,9 Prozent und preisbereinigt 4,2 Prozent mehr abgesetzt. Hellwege: „Dies ist nicht zuletzt ein Beleg auch für das eher flaue zurückliegende Weihnachtsgeschäft“. Den gemeldeten Umsatzzahlen sei zudem eindeutig der rückläufige Preistrend im Einzelhandel zu entnehmen. „In den Januar-Daten spiegeln sich die massiven Preisaktionen der Unternehmen wider. Viele Einzelhändler haben sich Mehrabsatz letztlich zulasten ihrer Marge teuer erkauft“, kommentierte Hellwege.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels e.V. Friedrichstr. 60 10117 Berlin Telefon: 030/2061200 Telefax: 030/20612088

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