Einzelhandelsumsatz Mai 2003: Minimales Plus / Hoffnung auf Ende des Konsumstaus, wenn auch durch Zahlen noch nicht begründet
(Berlin) - Der deutsche Einzelhandel hat gemäß den heute veröffentlichten vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes im Mai 2003 im Vergleich zum Mai des Vorjahres nominal 0,3 Prozent und preisbereinigt 0,8 Prozent mehr umgesetzt. Damit legten die Einzelhandelsumsätze nach der leichten Umsatzsteigerung im April (nominal 0,5 Prozent; preisbereinigt 0,8 Prozent) zum zweiten Mal in Folge zu, dies allerdings auf einem sehr niedrigen Vorjahresniveau (Mai 2002: nominal - 4,3 Prozent; preisbereinigt - 4,6 Prozent).
Dazu Johann Hellwege, Hauptgeschäftsführer des Handelsverband BAG: Auch wenn sich eine Trendwende zum Besseren durch diese Zahlen noch nicht belegen lässt, hoffen wir sehr, dass die für den Beginn des nächsten Jahres angekündigten Steuersenkungen dazu beitragen, dass die Verbraucher wieder optimistischer in die Zukunft blicken und ihre Konsumzurückhaltung aufgeben. Nach den verlängerten Ladenöffnungszeiten am Samstag kommt dieses politische Signal für den Einzelhandel gerade zur richtigen Zeit.
Die Umsatzentwicklung fiel in den verschiedenen Branchen des Einzelhandels auch im Mai wieder unterschiedlich aus: Während sich der Versandhandel, der im April entgegen der positiven Entwicklung der vorausgegangenen Monate einen Umsatzrückgang hinnehmen musste, im Vergleich zum Branchendurchschnitt sehr positiv entwickelte (nominal + 3,8 Prozent, preisbereinigt + 4,5 Prozent), musste der Einzelhandel mit Waren verschiedener Art, zu dem die Waren- und Kaufhäuser gehören, Umsatzeinbußen hinnehmen (nominal - 3,3 Prozent; preisbereinigt - 3,0 Prozent). Dies gilt ebenso für den Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung und Schuhen, der mit nominal - 2,4 Prozent und preisbereinigt - 1,8 Prozent noch unter den Ergebnissen des Vorjahresmonats lag.
Ein leichtes Umsatzminus (nominal - 0,2 Prozent; preisbereinigt - 0,3 Prozent) verzeichnete im Mai der Einzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken, Tabakwaren, wobei speziell der Nicht-Facheinzelhandel (u. a. Supermärkte, Discounter, Verbrauchermärkte, SB-Warenhäuser) dem Minus, allerdings abgeschwächt, folgte (nominal und preisbereinigt - 0,1 Prozent).
Der Facheinzelhandel mit Hausrat, Bau- und Heimwerkerbedarf legte im Vergleich zu seinem Minus im April umsatzmäßig wieder zu (nominal und preisbereinigt jeweils 2,5 Prozent) und der sonstige Facheinzelhandel (z. B. mit Büchern, Zeitschriften, Schmuck und Sportartikeln) verzeichnete nominal ein leichtes Minus von 0,6 Prozent, preisbereinigt allerdings ein Plus von 1,0 Prozent.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels e.V. (BAG)
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