Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Empfohlen: Tarifverhandlungen für gescheitert erklären und Schlichtung anrufen

(Berlin) - Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst für gescheitert erklären und die Schlichtung anzurufen, das empfahl die ver.di-Verhandlungskommission am 19. Dezember 2002 um halb sechs Uhr morgens der Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst.

Eine halbe Stunde zuvor hatten - nach vierzehn Stunden Verhandlungen - die Arbeitgeber eine Provokation vorgelegt, die sie als "Angebot" bezeichnen: 0,9 Prozent mehr ab 1. Januar 2002 sowie jeweils weitere 1,2 Prozent ab 1. Oktober 2003 im Westen und ab 1. Januar 2004 im Osten. Für November und Dezember 2002 soll es jeweils 40 Euro geben.

Die Mindestlaufzeit soll bis zum 30. Juni 2004 dauern, ebenso lange soll die Zuwendung - das Weihnachtsgeld - eingefroren bleiben.

Eine Anpassung der Ost-Einkommen ans Westniveau soll an die Einführung eines Arbeitnehmerbeitrages zur Zusatzversorgung gekoppelt werden: für jeden Prozentpunkt über 90 Prozent jeweils 0,2 Prozent.

Zudem wollen die Arbeitgeber als "Ausgleich für Mehrbelastungen"

- die Wochenarbeitszeit im Westen auf 39 Stunden erhöhen,
- den "AZV-Tag" im Osten streichen und
-die Tarifregelung zur sozialen Absicherung im Osten unbefristet verlängern.

Überdies soll, so die Arbeitgeber, bis Ende 2004 das Tarifrecht des öffentlichen Dienstes neu gestaltet werden.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V. Potsdamer Platz 10 10785 Berlin Telefon: 030/69560 Telefax: 030/69563956

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