Energiepolitischer Dialog von Immobilienwirtschaft und Bundesbauministerium: Gebäudesanierung muss Wirtschaftlichkeitsgebot folgen
(Berlin) - Die Immobilienwirtschaft kann nur dann langfristig zum Klimaschutz beitragen, wenn auch dem Wirtschaftlichkeitsgebot ausreichend Rechnung getragen wird, so Ronny Herholz, Justitiar und Energieexperte des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V. (BFW) anlässlich des heutigen (14. Dezember 2007) vom Bundesbauministerium initiierten immobilienwirtschaftlichen Dialogs in Berlin. Aus der Vielzahl der Vorschläge zur Energieeinsparung im Gebäudebereich sollten nur die Maßnahmen weiterverfolgt werden, die unter dem im Energieeinsparungsgesetz verankerten Wirtschaftlichkeitsgebotes den effizientesten Beitrag zum Klimaschutz leisten können.
Hemmend könnte sich die für das Energie-Wärmegesetz vorgesehene Länder-Öffnungsklausel erweisen: Das könnte einen Flickenteppich an Länderregelungen zur Folge haben, fürchtet Herholz. Ein bundesweit agierendes Immobilienunternehmen müsste sich so auf eine Vielzahl verschiedener Detailregelungen einstellen. Bestrebungen zur länderübergreifenden Rechtsvereinheitlichung von Bau- und Sanierungsvorhaben würden konterkariert.
Herholz äußerte zudem Bedenken an der geplanten Novellierung der Heizkostenverordnung. Diese sieht ein Kürzungsrecht für Mieter in energetisch angeblich unzureichenden Wohnhäusern vor. Vermieter würden damit für das Verbrauchsverhalten ihrer Mieter verantwortlich gemacht. Das ist verfassungsrechtlich bedenklich, so der Justitiar. Erfahrungen der Immobilienwirtschaft zeigen, dass dort wo auf die verbrauchsabhängige Abrechnung z.B. von Heizkosten verzichtet wird, der Energieverbrauch deutlich zunimmt.
Der Immobilienwirtschaftliche Dialog wurde vom Bundesbauministerium im November 2007 ins Leben gerufen und dient als regelmäßiges Gesprächsforum zwischen Politik und Wohnungswirtschaft dem Informationsaustausch über aktuelle immobilienwirtschaftliche, wohnungs- und stadtentwicklungspolitische Fragen.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V. (BFW)
Oliver Falk, Pressesprecher
Kurfürstendamm 57, 10707 Berlin
Telefon: (030) 32781-0, Telefax: (030) 32781-299
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