Engagement bei Bombardier / Nachwuchs sichert Wettbewerbsvorteile
(Berlin) - Die Konjunktur-Krise der letzten Jahre ist auch an den Deutschland-Töchtern des kanadischen Konzerns Bombardier nicht vorbeigegangen. Als weltweiter Marktführer in der Schienenverkehrsindustrie und den damit verbundenen Dienstleitungen musste das Unternehmen Auftragsrückgänge und fehlende Umsätze hinnehmen mit Auswirkungen auf die Beschäftigung. Doch während deutschlandweit die Mitarbeiterzahlen sinken, legt Bombardier bei den Auszubildenden zu.
So entschied die Geschäftsführung, das Angebot von bisher jährlich 122 neuen Ausbildungsplätzen nicht zu verringern. Im Gegenteil: Im Zuge eines Ausbildungspakts stellen die deutschen Niederlassungen zehn weitere Plätze zur Verfügung. Am 1. September begannen 132 junge Leute ihre Ausbildung in 15 gewerblich-technischen oder kaufmännischen Berufen bei Bombardier, die meisten im Werk Hennigsdorf bei Berlin. Insgesamt beschäftigt Bombardier in Deutschland 415 Auszubildende.
Es gibt gute Gründe für das verstärkte Engagement. Schließlich rechnet der Konzern künftig wieder mit einem deutlichen Nachfragezuwachs im internationalen Schienenverkehr. Er liefert Schienenfahrzeuge für den Personen- und Güterverkehr sowie komplette Schienenverkehrssysteme. Bombardier ist einer der weltweit führenden Anbieter innovativer Verkehrslösungen von Regionalflugzeugen und Businessjets bis zur Schienenverkehrstechnik.
Nur wer erfolgreich ausbildet, so Stefan Schönholz, Arbeitsdirektor Deutschland bei Bombardier, hat in den kommenden Jahren durch junge, qualifizierte und motivierte Mitarbeiter den entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Daher legen wir sehr viel Wert auf die hohe Qualität unserer Ausbildung.
Bombardier steht als Beispiel für Viele. So ist nach Ansicht des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall das Ausbildungsengagement der M+E-Betriebe auch in diesem Jahr wieder erfolgreich. Zusätzlich investieren die M+E-Arbeitgeberverbände 2004 mehr als 30 Millionen Euro in über 100 Projekte und Initiativen zur Förderung der Ausbildung, zur Verbesserung der Ausbildungsfähigkeit junger Menschen und zur Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze.
Auch Bombardier zeigt bei der Ausbildung gesellschaftliches Engagement. Wir wollen gerade in Ostdeutschland so viele Jugendliche wie möglich ausbilden, damit sie später bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, so Wolfgang Päleke, Leiter Ausbildung Deutschland. Dass nach der Ausbildung wahrscheinlich nicht jeder übernommen werden kann, wissen alle. Die Verantwortlichen bemühen sich aber, Jugendliche, die nicht übernommen werden können, über Kontakte zu anderen Firmen zu vermitteln.
Frust, so Heidi Kawka, Personalleiterin im Werk Hennigsdorf, gibt es bei den Jugendlichen nicht, da sie vor allem die hohe Qualität der Ausbildung sehen und für ihren weiteren Weg zu schätzen wissen. Etwa die Ausbildung zum Mechatroniker. Als der Beruf 1998 eingeführt wurde, begannen bei Bombardier acht Jugendliche die Ausbildung. Jetzt sind es 84, die zu hoch qualifizierten Mechatronikern mit guten Berufsaussichten ausgebildet werden.
Zusätzlich bildet Bombardier 140 junge Leute aus kleinen und mittelständischen Betrieben aus im Rahmen einer Verbundausbildung. Weiteren 60 Jugendlichen aus anderen Firmen bietet das Unternehmen die Möglichkeit, sich an Spezialmaschinen, etwa CNC oder Hydraulik, in vier bis acht Wochen auf die Prüfung vorzubereiten. Bombardier hat in Görlitz und Halle eigene modern ausgerüstete Bildungszentren. Hier wird der Nachwuchs unter gleichen Bedingungen und bombardierspezifisch ausgebildet, so Päleke. Einige Auszubildende kommen dafür im ersten Lehrjahr für ein paar Wochen nach Halle. Untergebracht sind sie in einem Wohnheim. Nach der Grundausbildung wird die Ausbildung praxisnah an den Standorten fortgesetzt.
Schon während der Ausbildung, sagt Wolfgang Päleke, müssen die Jugendlichen flexibel und mobil sein. Für uns als internationales Unternehmen ist das ein Muss. Das vermitteln wir den Jugendlichen bei der Einstellung. Und wer nach der Ausbildung bei Bombardier bleiben will, muss mobil sein.
Die Bombardier-Azubis zeigen sich sehr flexibel. So wechselten noch im Juli zehn Jugendliche nach abgelegter Abschlussprüfung von Halle nach Aachen. Und zwei Jugendliche aus Hennigsdorf zogen für eine begrenzte Zeit ins schwedische Nässjö, um an der Umrüstung von Regionalzügen mitzuarbeiten. Unser Nachwuchs, so Päleke, bringt viel Mobilität in die Belegschaft.
Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände e.V. (Gesamtmetall)
Voßstr. 16, 10117 Berlin
Telefon: 030/55150-0, Telefax: 030/55150-400
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