Pressemitteilung | Deutscher Hausärztinnen- und Hausärzteverband e.V. - Büro Berlin

Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen

(Berlin) - Der Deutsche Ärztetag hat sich gestern Abend für die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen ausgesprochen. Hierzu erklären die Bundesvorsitzenden des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Markus Beier:

„Wir begrüßen, dass sich der Deutsche Ärztetag gestern Abend klar für die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen ausgesprochen hat. Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer besseren Versorgung und mehr Rechtssicherheit bei der Behandlung. Der Status quo ist längst nicht mehr tragbar, weder für die betroffenen Frauen noch für uns Ärztinnen und Ärzte. Durch die Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen entsteht eine rechtliche Grauzone, die die medizinische Versorgung unnötig erschwert, die Betroffenen schwer belastet und zu einer verzögerten Behandlung führen kann.

Es ist wichtig, dass die Ärzteschaft sich heute der Debatte gestellt und eine klare Entscheidung getroffen hat. Nun muss die Politik handeln: Schwangerschaftsabbrüche müssen dringend außerhalb des Strafgesetzbuches geregelt werden, sodass Frauen, die medizinische Hilfe suchen, nicht mehr der Stigmatisierung und der rechtlichen Unsicherheit ausgesetzt sind – ebenso wie ihre behandelnden Ärztinnen und Ärzte. Das würde auch dazu beitragen, dass mehr Ärztinnen und Ärzte diese medizinische Leistung anbieten und so eine flächendeckende Versorgung für die Patientinnen langfristig sichergestellt werden kann.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hausärztinnen- und Hausärzteverband e.V. - Büro Berlin, Vincent Jörres, Pressesprecher(in), Bleibtreustr. 24, 10707 Berlin, Telefon: 030 88714373-35

NEWS TEILEN: