Pressemitteilung | Europaverband der Selbständigen - Deutschland (ESD) e.V.

Entscheidung zu Ladenschluss-Zeiten: BVD und GVS: Richtige Entscheidung in Saarbrücken

(Berlin) - Der Europaverband der Selbständigen, Bundesverband Deutschland-BVD und der Gewerbeverband des Saarlandes-GVS begrüßen die Entscheidung der saarländischen Landesregierung, als einziges Bundesland nicht an den Ladenschlusszeiten zu rütteln. Die meisten Bundesländer wollen die Ladenöffnungszeiten erweitern, erwägen sogar eine Sonn- und Feiertagsöffnung bzw. die Einkaufsmöglichkeit rund um die Uhr,

Die Erfahrungen der Vergangenheit widerlegen jedoch die Prophezeiungen der Befürworter der Ladenschlussliberalisierung. Fakt ist, dass allein in den letzten beiden Jahren über 50.000 Arbeits- und Ausbildungsplätze im Einzelhandel verloren gegangen sind. Die ländliche Versorgung der Bürger – vor allem älterer - mit Gütern des täglichen Bedarfs ist nicht mehr gesichert. Die Innenstädte veröden und verlieren durch leer stehende Ladenlokale an Attraktivität und Leben.

Die Möglichkeit, 24 Stunden rund um die Uhr einzukaufen, ist heute bereits an vielen Tankstellen gegeben. Diese haben ihr Sortiment inzwischen auf Supermarktniveau erweitert, so dass fast keine Wünsche mehr offen bleiben. Das sollte genügen!

Kuni Ludwig Both, Präsident des Europaverbandes der Selbständigen-BVD: „Was nützen den Bürgern Ladenöffnungszeiten rund um die Uhr, wenn sie kein Geld in der Tasche haben, um es auszugeben? Es käme lediglich zu einer Verlagerung des Kaufverhaltens. Sonn- und Feiertage sind darüber hinaus u. a. dazu gedacht, Zeit für sich und die Familie zu haben und nicht in irgendwelchen Einkaufscentern auf der grünen Wiese zu verbringen, wozu schon wochentags bis 20 Uhr Gelegenheit besteht. Außerdem zahlt der Kunde über steigende Preise die steigenden Personalkosten.

Bleibt zu wünschen, dass manche Landeschefs sich eines besseren besinnen und dem Vorbild Saarland nachfolgen. Die Politik bewirkt hier genau das Gegenteil zu ihrer Absicht, kleine und mittelständische Existenzen zu schaffen und damit Arbeits- und Ausbildungsplätze zu sichern.“

Quelle und Kontaktadresse:

(bl)

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