Pressemitteilung | Wirtschaftsjunioren Deutschland e.V. (WJD)

Erbschaftsteuer abschaffen - Befreiungsschlag wagen / Bürokratischer Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Ertrag

(Berlin) - Anlässlich der morgigen (5. März 2008) Anhörung im Bundestag fordern die Wirtschaftsjunioren Deutschland die Abschaffung der Erbschaftsteuer. „Der aktuell vorliegende Entwurf zur Neuregelung der Erbschaft- und Schenkungsteuer ist eine Zumutung für jeden Unternehmer“, sagt die Bundesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren Anja Kapfer. Insbesondere kritisieren die Wirtschaftsjunioren, dass der Entwurf die Bürokratie für Unternehmer weiter aufbläht und sie in vielen Bereichen in ihrer unternehmerischen Freiheit einschränkt. „Junge Unternehmer, die vor der Entscheidung stehen, ob sie den Familienbetrieb weiterführen sollen, wirft man Knüppel zwischen die Beine, anstatt sie beim Erhalt von Unternehmen und Arbeitsplätzen zu unterstützen“, sagt Kapfer.

„Unternehmer werden mit der Reform dazu verpflichtet, 15 Jahre lang auf der Stelle zu treten“, kritisiert Kapfer. „Gerade nach einem Generationenwechsel ist das eine Zumutung, die sich offensichtlich niemand bewusst gemacht hat.“ In ihrer jetzt geplanten Form werde die Steuer deshalb dazu führen, dass weitere Unternehmensnachfolgen scheitern, dass Finanzbehörden und Unternehmen mit einem erheblichen bürokratischen Aufwand belastet werden und dass weiter Arbeitsplätze und Wertschöpfung ins Ausland verlagert werden. „Es kann aber nicht sein, dass man aus ideologischen Gründen an einer Steuer festhält, bei der der bürokratische Aufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag steht“, sagt Kapfer. „Eine praktische Lösung darf nicht an der Ideologie scheitern.“

Die Wirtschaftsjunioren fordern die Politik deshalb auf, einen Befreiungsschlag zu wagen und die Erbschaftsteuer abzuschaffen. „Das Tauziehen um diesen Entwurf hat sich bereits zu lange hingezogen und schon jetzt zu einer großen Verunsicherung bei Unternehmen geführt“, meint Kapfer. „Es zeigt einfach, dass es nicht möglich ist, eine für alle Seiten praktikable und den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts entsprechende Neuregelung zu schaffen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Wirtschaftsjunioren Deutschland e.V. (WJD) Pressestelle Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: (030) 203081516, Telefax: (030) 203081522

(el)

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