Pressemitteilung | (iGZ) Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V.

Erfolgreiches Pilotprojekt in Bayern / Zeitarbeit ein probates Mittel gegen Unterrichtsausfall

(Münster) - Die Zeitarbeit hat sich zu einem probaten Mittel gegen den Unterrichtsausfall an Schulen entwickelt: Seit knapp einem Jahr läuft in Bayern das Pilotprojekt zur Zusammenarbeit mit Zeitarbeitsunternehmen im Regierungsbezirk Unterfranken – damit soll die Unterrichtsversorgung sichergestellt werden. Die teilnehmenden Schulen haben dabei die Möglichkeit, mittels eigenständigem Budget auch auf Angebote von Zeitarbeitsunternehmen zurückzugreifen.

Das Projekt soll nun auch im neuen Schuljahr weitergeführt und auf Mittelfranken ausgedehnt werden – die Schulen erhalten zu diesem Zweck auch für 2008/´09 ein eigenständiges Budget. Mit dem Projekt sollen insbesondere kurzfristige Vertretungsbedarfe zum Beispiel bei krankheitsbedingtem Unterrichtsausfall abgedeckt werden.

Die Quote der krankheitsbedingt nicht erteilten Lehrerstunden liegt bei 3,7 Prozent der insgesamt vorgesehenen Lehrerstunden. Weitere Ursachen für Unterrichtsausfälle sind Fortbildungen (1,1 Prozent), Fahrten und Exkursionen (0,9 Prozent), Teilnahme an dienstlichen Veranstaltungen (0,6 Prozent) sowie sonstige Ursachen (0,7 Prozent). Zwischen 53 Prozent an den Berufsoberschulen und 84 Prozent an den Realschulen der vom Ausfall bedrohten Stunden wurden durch geeignete Maßnahmen aufgefangen und trotzdem erteilt. Ein Vergleich der Ergebnisse aus den Schuljahren 1999/2000, 2005/06 und 2006/07 mit den aktuellen Ergebnissen aus dem Schuljahr 2007/08 zeigt beim ersatzlos ausgefallenen Unterricht einen deutlichen Abwärtstrend. Der Anteil ging seit 1999/2000 an der Volksschule um 55 Prozent, an der Volksschule zur sonderpädagogischen Förderung um 35 Prozent und an der Realschule sogar um 64 Prozent zurück.

Zuletzt trug vor allem die Einrichtung des Vertretungspools von im Bedarfsfall flexibel einsetzbaren Lehrkräften zur Entspannung der Situation bei. Die Flexibilisierungsmaßnahmen, die die Rekrutierung von kurzfristigem Vertretungspersonal erleichterten, trugen somit zur Verbesserung der Situation bei.

Werner Stolz, Bundesgeschäftsführer des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ), begrüßte diese Entwicklung ausdrücklich als ein deutliches Zeichen dafür „dass sich die Zeitarbeitsbranche auch bei Akademikern immer mehr zu einem richtungsweisenden Instrument auf dem Arbeitsmarkt entwickelt, um nicht nur in den Beruf einzusteigen, sondern sich auch langfristig als zuverlässige Arbeitskraft zu etablieren“. An die iGZ-Mitgliedsunternehmen appellierte er, sich auch für diesen Zweig der Personalvermittlung zu interessieren und sich dafür stark zu machen. Weitere Informationen zum Projekt: www.unterrichtsversorgung.bayern.de.

Quelle und Kontaktadresse:
iGZ Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V. Wolfram Linke, Leiter, Presse Erphostr. 56, 48145 Münster Telefon: (0251) 9811217, Telefax: (0251) 9811229

(el)

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