Erhöhung der Netzpreise durch E.ON und RWE nicht hinnehmbar
(Essen) - Geist und Inhalt der Verbändevereinbarung Strom II plus (VV II plus) werden auf den Kopf gestellt! Mit diesen Worten kommentiert der VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e.V. die wenige Tage vor Weihnachten verschickten Ankündigungen der zwei Stromversorger E.ON und RWE, ihre Netzpreise zum 1. Februar 2002 (E.ON) bzw. 1. Mai 2002 (RWE) erhöhen zu wollen.
Erst am 13. Dezember 2001 war im Rahmen der VV II plus ein Vergleichsmarktkonzept vereinbart worden, das zum Ziel hat, die überhöhten und teils um mehr als 100 % differierenden Preise deutscher Netzbetreiber endlich zu senken. Nur eine Woche später kündigten jedoch die günstigsten deutschen und als Benchmark dienenden Versorger an, ihre Netzpreise zu erhöhen. Diese Art der energiepolitischen Entlastung für Versorger, die mit ihren überhöhten Netzpreisen im Visier des Bundeskartellamtes stehen, ist nicht akzeptabel. Zudem dürfte die Weiterwälzung der Erhöhungen eine Kettenreaktion bei den nachgelagerten Netzen, z.B. bei den Stadtwerken, zur Folge haben.
Angesichts von Produktivitäts-, Effizienz- und Rationalisierungsgewinnen in den Netzmonopolen wären Preissenkungen und keine Preiserhöhungen angebracht. Wann wird der Kunde an diesen Gewinnen endlich beteiligt? Steigende Netzpreise verringern den strukturell ohnehin abnehmenden Wettbewerb auf den deutschen Strommärkten zusätzlich und schotten vom EU-Ausland ab. Völlig unverständlich und inakzeptabel ist der angegebene Grund für die Erhöhung, der in der neuen und erstmals durchgeführten Ausschreibung zur Beschaffung von Regelleistungen liegen soll. Wollen die Versorger ernsthaft behaupten, dass die Beschaffung der Regelenergie im Monopol preiswerter ist als im Wege einer Ausschreibung, das heißt mittels Wettbewerbs? Diese Aktion darf nicht zur Trendwende bei den Netzpreisen führen!
Quelle und Kontaktadresse:
VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e.V.
Richard-Wagner-Str. 41
45128 Essen
Telefon: 0201/810840
Telefax: 0201/8108430
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