Erhöhung der Tabaksteuer reicht nicht: Betriebskrankenkassen im Bündnis gegen das Rauchen in Betrieben und Schulen
(Berlin) - Die Erhöhung der Tabaksteuer kann für den einen oder die andere vielleicht den Ausschlag geben, nun endlich mit dem Rauchen aufzuhören. Die Betriebskrankenkassen setzen bei Kampf gegen das Rauchen auf effiziente Nichtraucherprogramme und auf das Angebot professioneller Unterstützung beim Ausstieg aus der Nikotinsucht.
Ebenso wichtig ist ein wirksamer Schutz "passiv" betroffener Nichtraucher. Betriebskrankenkassen haben bereits langjährige Erfolge bei der Einbeziehung des Arbeitsumfeldes in Nichtraucherprogramme. Darüber hinaus streben sie zur Prävention ein verstärktes Engagement in Schulen an.
Tabakrauch gehört zu den wichtigsten individuell vermeidbaren Gesundheitsrisiken. Bei vielen lebensbedrohlichen Krankheiten spielt der Tabakkonsum eine bedeutende Rolle. So ist Lungenkrebs in 90 Prozent der Fälle auf das Rauchen zurückzuführen. Alarmierend ist der hohe Anstieg der Neuerkrankungen bei 45 bis 60-jährigen Frauen. Rauchen Frauen bereits als Teenager regelmäßig, steigt ihr Brustkrebsrisiko, wie neue kanadische Studien belegen. Für Männer und Frauen gleichermaßen gilt, dass auch andere Erkrankungen wie Kehlkopf und Speiseröhrenkrebs, Schlaganfall, Atemwegserkrankungen und Diabetes einen engen Bezug zum Rauchen haben.
Der "Initiativkreis zur Schaffung rauchfreier Arbeitsplätze" (IKRA) hat das Ziel, das Nichtrauchen in der Arbeitswelt zu fördern und vor allem Nichtraucher zu schützen. Dazu wurden im März diesen Jahres gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe Praxismodelle aus den verschiedensten Branchen für einen engagierten und innovativen Nichtraucherschutz am Arbeitsplatz ausgezeichnet.
Der BKK Bundesverband vereinbarte mit Betriebs- und Werksärzten spezielle Rauchersprechstunden, um Beschäftigte gezielt beim Ausstieg zu beraten. Seit Ende 2001 haben sich rund 200 Betriebs- und Werksärzte dafür qualifiziert. Akzeptanz und Wirkung der Rauchersprechstunden bei Medizinern und Beschäftigten evaluiert derzeit das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung.
Vereinbarungen mit Allen Carrs Easyway, einem bundesweit agierenden Anbieter von Kursen zur Tabakentwöhnung, haben bisher 60 Betriebskrankenkassen. Dabei wird den Rauchern vor allem die Angst vor den befürchteten Entzugserscheinungen genommen.
Im Schuljahr 2003/2004 gibt es unter dem Motto "be smart dont start" Wettbewerbe in Schulklassen, bei denen eine kritische Haltung zum Rauchen gefördert wird. Partner der Betriebskrankenkassen hierfür ist das Institut für Therapieforschung in Kiel.
Um Prävention für jüngere Schulkinder geht es im Projekt "Klasse 2000". Den ersten bis vierten Klassen werden spielerisch Themen wie Ernährung, Atmung, Körpererfahrung und auch das (Nicht-)Rauchen nahegebracht. Der BKK Bundesverband übernimmt dabei die Patenschaft für 110 Schulklassen.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Betriebskrankenkassen (Bundesgebiet)
Kronprinzenstr. 6, 45128 Essen
Telefon: 0201/17901, Telefax: 0201/1791000
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