Pressemitteilung | Stiftung Deutsche Krebshilfe

Erneut Europameister im Nichtrauchen? / Hohe Teilnahme bei „Be Smart - Don't Start“ in Deutschland

(Bonn) – Zum neunten Mal haben Schüler der sechsten bis achten Klassen die Möglichkeit, sich am europaweiten Wettbewerb zum Nichtrauchen „Be Smart - Don't Start“ zu beteiligen. „Auch in diesem Jahr gibt es wieder attraktive Preise zu gewinnen“, so Natalie Alison, TV-Schauspielerin bei „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“ und Schirmherrin des Wettbewerbs. Der Hauptpreis ist eine Klassenreise nach Portugal. Darüber hinaus vergeben die teilnehmenden Bundesländer Geld- und Sachpreise – unter anderem für besonders kreative Aktionen zum Thema „Nichtrauchen“ und „Gesundheitsförderung“. Noch bis zum 12. November 2005 können Lehrer ihre Klassen anmelden.

Immer mehr Bundesländer setzen gesetzliche Rauchverbote an ihren Schulen durch. Nach Erfahrungen in Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein wird Bayern im nächsten Schuljahr das Rauchen in den Schulen verbieten. „Wir begrüßen diesen Schritt“, sagte Gerd Nettekoven, Geschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. „Das Rauchverbot trägt dazu bei, Kinder und Jugendliche für ein rauchfreies Leben zu gewinnen. Als alleinige Maßnahme reicht es jedoch bei weitem nicht aus. Wir setzen uns dafür ein, dass Nichtrauchen zum Unterrichtsthema im Rahmen von präventiven Gesundheitsprogrammen wird.“

Das ist auch das Anliegen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die speziell zur Förderung des Nichtrauchens in den Schulen eine Reihe von Maßnahmen entwickelt hat, um möglichst viele Schulen und Schulklassen „rauchfrei“ zu machen. Zusammen mit anderen Institutionen unterstützen deshalb die Deutsche Krebshilfe und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) das Schul-Projekt „Be Smart – Don’t Start“. Gemeinsam fordern sie Lehrer und Schüler auf, sich aktiv an diesem Nichtraucher-Programm zu beteiligen.

Am 14. November 2005 startet der Wettbewerb ins Schuljahr 2005/2006. „Bis zum 28. April 2006 sollen die teilnehmenden Schüler dann beweisen, dass sie rauchfrei leben können“, so Dr. Reiner Hanewinkel, Geschäftsführer des Instituts für Therapie und Gesundheitsforschung in Kiel und Koordinator von „Be Smart – Don’t Start“ in Deutschland. Die Teilnahmebedingungen sind einfach: Mindestens 90 Prozent der Schülerinnen und Schüler einer Klasse entscheiden sich, rauchfrei zu bleiben. Wenn mehr als zehn Prozent der Schüler während des Wettbewerbs rauchen, scheidet die Klasse aus. Der Wettbewerb wurde für die sechsten bis achten Klassen konzipiert, da viele Jugendliche in dieser Altersspanne beginnen, mit dem Rauchen zu experimentieren. Im vergangenen Schuljahr meldeten sich in Deutschland 11.000 Klassen zum Wettbewerb an – mehr als in jedem anderen Land Europas.

„Die Raucherquote der 12- bis 17-Jährigen ist von 28 Prozent im Jahr 2001 auf 20 Prozent im Jahr 2005 gesunken, wie unsere aktuellen Studienergebnisse belegen“, so BZgA-Direktorin Dr. Elisabeth Pott. „Das ist ein großartiger Erfolg der Präventionsbemühungen. Diese Entwicklung werden wir weiterhin im Rahmen unserer „rauchfrei“- Kampagne unterstützen, damit junge Menschen erst gar nicht mit dem Rauchen beginnen. Die bundesweite Förderung des Nichtrauchens im schulischem Bereich ist dabei ein entscheidendes Element.“

„Die hohe Anzahl teilnehmender Klassen bestätigt die bundesweite Relevanz von „Be Smart – Don’t Start“. Durch die intensive regionale Unterstützung der Schulen durch die AOK‘n in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg stieg alleine in diesen beiden Ländern die Anmeldezahl auf weit über 6.000 teilnehmende Klassen mit über 160.000 Schülerinnen und Schülern an“, so Margrit Glattes, Leiterin des Geschäftsbereichs Gesundheitsvorsorge und Qualitätssicherung in der Medizin der AOK Rheinland.

„Rauchen ist das größte individuell vermeidbare Gesundheitsrisiko“, sagte Michael Bellwinkel, Referatsleiter der Abteilung Gesundheitsförderung und Selbsthilfe beim BKK Bundesverband. „Rauchen ist für 30 Prozent aller Krebsfälle verantwortlich. Bei der Entstehung von Lungenkrebs hat das Rauchen sogar einen Anteil von 80 Prozent. Damit verbunden sind neben großem persönlichen Leid auch hohe Kosten für die Behandlung dieser Erkrankungen. Die gesundheitsschädlichen Wirkungen des Rauchens betreffen aber auch das Passivrauchen. Die Tabakprävention hat daher für die Krankenkassen eine besondere Bedeutung.“

Die Deutsche Krebshilfe fördert den Wettbewerb erneut mit 175.000 Euro. Weitere Unterstützung erhält „Be Smart - Don't Start“ von der BZgA, der AOK Rheinland, Westfalen-Lippe und Baden-Württemberg, dem BKK Bundesverband, von der Europäischen Kommission, der Deutschen Herzstiftung und der Deutschen Lungenstiftung sowie von weiteren öffentlichen Institutionen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Krebshilfe e.V. Pressestelle Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn Telefon: (0228) 729900, Telefax: (0228) 7299011

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