Erster Erfolg der Anti-Doping-Schwerpunktstaatsanwalt Schritt in die richtige Richtung
(Frankfurt am Main) - DOSB-Präsident Thomas Bach hat die Zerschlagung eines Doping-Dealeringes durch eine gemeinsame Aktion von Münchner Staatsanwaltschaft, Bundeskriminalamt und Länderpolizeien als Schritt in die richtige Richtung bezeichnet. Bach sagte: "Dieser Fahndungserfolg beweist die Effizienz der Schwerpunktstaatsanwaltschaft in München und der gesetzlichen Regelung in Deutschland zum Kampf gegen Doping. So können die Versorgungskanäle für Doping im Leistungssport und Medikamentenmißbrauch in Freizeitsport und Gesellschaft trocken gelegt werden. Deshalb fordere ich die anderen Bundesländer nochmals dringend auf, dem Beispiel Bayerns zu folgen und die vom DOSB seit drei Jahren geforderten Schwerpunktstaatsanwaltschaften einzurichten."
Der DOSB hatte in seinem Zehn-Punkte-Aktionsplan gegen das Doping 2006 unter anderem die Einrichtung von Schwerpunktstaatsanwaltschaften, den engen Schulterschluß zwischen Sport und Staat durch arbeitsteilige Bestrafung von Sportlern und Hintermänner sowie die härtere Bestrafung von Dealern, Ärzten oder Trainern durch das Arzneimittelgesetz angeregt.
Die Staatsanwaltschaft München hatte am Mittwoch (27. Mai 2009) wegen Dopingmittel-Handels bundesweit 16 Wohnungen und Gewerbebetriebe durchsuchen lassen. Ein Hauptbeschuldigter sitzt in Haft, gegen 15 seiner Kunden wird wegen Verstößen gegen das Arzneimittelgesetz (AMG) ermittelt.
DOSB warnt vor Konjunkturprogramm mit angezogener Handbremse
Der Deutsche Olympische Sportbund drängt darauf, Einschränkungen beim Konjunkturpaket II aufzuheben, die verhindern, dass Mittel für die dringend erforderliche Sanierung von Sportstätten der Kommunen und der Vereine verwendet werden können.
In einem Schreiben an die DOSB-Mitgliedsorganisationen fordert DOSB-Vizepräsident Walter Schneeloch die deutschen Sportverbände und die Landessportbünde auf, sich für die dafür erforderliche Grundgesetzänderung einzusetzen und zugleich in den Kommunen dafür zu werben, bereits jetzt vorhandene Möglichkeiten des Konjunkturpakets zu nutzen. Bisher begrenzt das Grundgesetz Finanzhilfen des Bundes an die Länder auf Bereiche, in denen der Bund die Gesetzgebungskompetenz hat. Deshalb beschränken die Förderrichtlinien die Projekte auf energetische Sanierungsmaßnahmen und Gebiete der Städtebauförderung. Schneeloch kritisierte, dass dies die Anwendbarkeit auf Sportstätten in erheblichem Maße einschränken würde.
DOSB-Generaldirektor Michael Vesper sagte, wenn hier nicht im Sinne des Sports nachgebessert werde, könnte der bundesweite Sanierungsstau bei Sportstätten in Höhe von rund 40 Milliarden Euro nicht angegangen werden: "Dann hätten wir ein Programm mit angezogener Handbremse. Der Bund will helfen, darf aber nicht. Gerade deshalb bin ich froh über parlamentarische Initiativen, den entsprechenden Art. 104b des Grundgesetzes in diesem Punkt zu ändern."
Bach, Bokel und Fitschen bei IOC-Athleten-Forum in Marrakesch
Mit zwei Fechtern und einer Fußballerin ist der deutsche Sport vom 29.-31. Mai 2009 auf dem 4. IOC-Athleten-Forum in Marrakesch vertreten.
DOSB-Präsident und IOC-Vizepräsident Thomas Bach eröffnet die Veranstaltung, auf der Mitglieder der IOC-Athletenkommission und Sportler aus den Internationalen Fachverbänden Positionen zu Themen erarbeiten, die auf dem Olympischen Kongreß im Oktober 2009 in Kopenhagen behandelt werden. Bach sagte, er freue sich, wieder einmal Gelegenheit zu haben, direkt mit den Athleten zu diskutieren: "Als Gründungsmitglied der Athletenkommission 1981 freue ich mich immer besonders, wenn ich die Themen der Athletinnen und Athleten aus erster Hand mitverfolgen darf."
Für die in Peking in die IOC-Athletenkommission gewählte Claudia Bokel ist es ebenso die erste Teilnahme am IOC-Athleten-Forum wie für die dreimalige Fußball-Europameisterin Doris Fitschen, die von der FIFA nach Marokko entsandt wurde. Im Mittelpunkt des Forums stehen die Rolle der Athleten zwischen ihren Vereinen, Verbänden und Nationalen Olympischen Komitees, der Schutz der Gesundheit in Training und Wettkampf sowie die Duale Karriere, also die Vereinbarkeit von Spitzensport und beruflicher Aus- und Weiterbildung.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB)
Pressestelle
Otto-Fleck-Schneise 12, 60528 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 67000, Telefax: (069) 674906