Pressemitteilung | Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB)

Erster Schritt auf dem Weg zu einer Abgeltungsteuer

(Berlin) - „Die Beschlüsse der Koalitionsrunde sind ein erster Einstieg in eine pauschalierte Einkommensteuer speziell auf Veräußerungsgewinne“, erklärte Dr. Manfred Weber, Hauptgeschäftsführer und Mitglied des Vorstands des Bundesverbandes deutscher Banken. Den vorgeschlagenen Zinssatz von 15 Prozent bezeichnete Weber als „moderat und kapitalmarktverträglich“. „Die jetzt vorgesehene 15-prozentige Pauschalsteuer auf Gewinne aus Verkäufen von Aktien, Fondsanteilen und Immobilien sollte auch auf Zinsen und Dividenden erweitert werden. Eine derartige Besteuerung sollte von vorn herein als eine Abgeltungsteuer ausgestaltet werden. Der Finanzminister bekäme dann unmittelbar Geld in seine Kasse und nicht erst mit erheblicher Zeitverzögerung über die Steuererklärungen der Bürger.“

Eine Abgeltungsteuer, die auch Zinsen und Dividenden erfasse, sei zudem für Anleger und Fiskus transparent und mache den Aufbau von kostenintensiver Bürokratie zur Erstellung von Kontrollmitteilungen überflüssig. „Zusätzliche Kontrollen führen nicht zu mehr Steuerehrlichkeit, sondern provozieren eher Ausweichreaktionen“, so Weber weiter.

Für problematisch hält der Bankenverband die vorgesehene Regelung von Altanlagen, deren Verkaufserlöse mit 1,5 Prozent pauschal versteuert werden sollen. „Solche Rückwirkungen sind verfassungsrechtlich höchst bedenklich. Im übrigen greifen sie belastend insbesondere in die langfristig geplante Altersvorsorge vieler Bürger ein.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB) Burgstr. 28 10178 Berlin Telefon: 030/16630 Telefax: 030/16631399

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