Erstes Treffen des iGZ-Regionalkreises Münsterland / Zeitarbeitsunternehmen hoffen auf faire Lohnuntergrenze
(Münster) - "Lohndumping darf nicht gesetzlich besiegelt werden", waren sich die Teilnehmer des ersten iGZ-Regionalkreistreffens Münsterland am Dienstag (27. Januar 2009) Abend in der Bundesgeschäftsstelle des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen angesichts der aktuellen Debatte um die Einführung einer Lohnuntergrenze für die Zeitarbeitsbranche einig. Moderiert von der NRW-Landesbeauftragten des iGZ, Anne Rosner, und dem iGZ-Regionalkreisleiter Münsterland, Carsten Ahrens, diskutierten die Unternehmer über die Auswirkungen der Wirtschaftskrise und ihre derzeitige Situation.
Die Lage sei angesichts rückläufiger Nachfragen seitens der Kundenunternehmen überaus ernst - beschließe die Politik nun noch eine Lohnuntergrenze in Höhe des abgesenkten Tarifs, den der AMP mit den christlichen Gewerkschaften geschlossen habe, "kann ich meinen Laden zumachen", lautete die einhellige Befürchtung. Anne Rosner berichtete in diesem Zusammenhang von einem Treffen mit Minister Karl-Josef Laumann, der im Gespräch Stellung gegen eine zu niedrige Lohnuntergrenze bezogen habe. Spätestens mit der EU-Osterweiterung 2011 müsse etwas passieren, habe der Minister betont, der - so die iGZ-Landesbeauftragte - ein gewichtiges Wort in Berlin habe. Nur auf Basis eines Mindestlohns, der in der Nähe des beantragten Tarif-Mindestlohnes von 7,31 Euro (West) liegen sollte, könne die Wirtschaftskrise auch in der Zeitarbeitsbranche bewältigt werden. Das gemeinsame iGZ-DGB-Tarifwerk gewährleiste bislang in den Kundenbetrieben die Akzeptanz als seriöses Zeitarbeitsunternehmen - das solle auch künftig so bleiben.
Vielfältig seien die Probleme - besonders im Helferbereich: Das reine Helfergeschäft werde immer schwieriger - selbst für eine einfache Bedienung von Maschinen seien heutzutage Computerkenntnisse erforderlich, verwiesen die iGZ-Mitglieder auf notwendige Qualifizierungen. Carsten Ahrens unterstrich, "unter dem Dach des iGZ können die Probleme in vertrauensvoller Zusammenarbeit gemeinsam gemeistert werden". Es gelte, nicht nur zu schimpfen, sondern selbst auch aktiv zu werden. Abschließend berichtete der iGZ-Verbandsjurist Dr. Martin Dreyer über die geplanten Änderungen des Arbeitnehmer-Überlassungsgesetzes (AÜG) und mögliche Auswirkungen. Angesichts der guten Resonanz und der vielfältigen Informationen dankten die Unternehmer Carsten Ahrens für seine Initiative und beschlossen, das Regionalkreistreffen künftig regelmäßig zu veranstalten.
Quelle und Kontaktadresse:
iGZ Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V.
Wolfram Linke, Leiter, Presse
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